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Shell Eco-marathon 2007: Mit einem Liter Treibstoff 2.552 Kilometer

Archivmeldung vom 14.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Während "Sax 2" seine Runden dreht, überprüfen die Mitglieder von "Fortis Saxonia" am Rande der Rennstrecke, ob die Strategie des Teams aufgeht. Foto: Fortis Saxonia, Friedemann Lätsch
Während "Sax 2" seine Runden dreht, überprüfen die Mitglieder von "Fortis Saxonia" am Rande der Rennstrecke, ob die Strategie des Teams aufgeht. Foto: Fortis Saxonia, Friedemann Lätsch

Das Team "Fortis Saxonia" der Technischen Universität Chemnitz erreichte am 13. Mai 2007 mit ihrem selbst entwickelten Energiesparfahrzeug "Sax 2" beim Shell Eco-marathon im französischen Nogaro mit umgerechnet 2.552 Kilometern Platz 5.

Das Ökomobil der TU Chemnitz "Sax 2" auf der Rennstrecke des Shell Eco-marathon in Nogaro. Foto: Fortis Saxonia, Friedemann Lätsch
Das Ökomobil der TU Chemnitz "Sax 2" auf der Rennstrecke des Shell Eco-marathon in Nogaro. Foto: Fortis Saxonia, Friedemann Lätsch

Insgesamt nahmen 262 Teams aus 20 Ländern an dem Rennen um das "sparsamste Ecocar" der Welt teil. Bereits nach dem dritten von vier Wertungsläufen hatten die Chemnitzer ihr Ziel von 2.500 Kilometern pro einem Liter Treibstoff um 52 Kilometer überboten. "Am Anfang haben wir mehrere Sicherheitsläufe mit den im vergangen Jahr erprobten Fahrzeugkomponenten gemacht. Durch das gute Ergebnis des dritten Laufes experimentieren wir im letzen Lauf mit der Technik", berichtet Teammanager Paul Büschel. "Im vierten Lauf kamen wir jedoch nur auf 2.416 Kilometer. Außerdem machten uns die Hitze und der Wind zu schaffen." Der Rektor der Technischen Universität Chemnitz, Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, ist über dieses Ergebnis sehr erfreut: "Ich gratuliere unserem Team und bin froh, dass es seine ehrgeizigen Ziele erreicht hat. Die TU Chemnitz nahm als einzige deutsche Universität am Rennen um das sparsamste Auto der Welt teil und zeigte einmal mehr, wie wichtig uns die Energieproblematik im Automobil ist."

Acht der 262 Teilnehmer des Rennens kamen aus Deutschland. Fortis Saxonia arbeitete insbesondere mit dem Team eco emotion der Fachhochschule Merseburg und Burg Giebichenstein zusammen. Die Mitglieder beider Teams reisten nicht nur gemeinsam an, sondern unterstützten sich mit Material und tauschten Erfahrungen aus. Das aus Seide und biologisch abbaubaren Harzen hergestellte Leichtbauchassis der Studenten aus Merseburg und Halle zog nicht nur viele begeisterte Blicke auf sich. In der Gesamtwertung sind sie durch technische Probleme am Antrieb ausgeschieden. Nur ein Team aus Deutschland konnte "Sax 2" noch überbieten: Mit 2.716 Kilometern landete der "Schluckspecht" aus Offenburg auf Platz 3 der Gesamtwertung. Besser waren zwei Teams aus Nantes mit 2.797 Kilometern und aus St. Joseph La Joliverie mit 3.039 Kilometern.

Auch nach dem Rennen wird Fortis Saxonia die Kooperation mit deutschen Teams fortsetzten. Auf Einladung des Bundespräsidenten Horst Köhler werden sich die Chemnitzer gemeinsam mit dem Protron-Team der Fachhochschule Trier, im Juni zur "Woche der Umwelt" im Park vom Schloss Bellevue präsentieren. Das Team aus Trier hatte übrigens in Frankreich am Ende Platz 12 erreicht, so wie das Chemnitzer Team im Vorjahr.

Stichwort: Sax 2

Das 3,10 Meter lange Brennstoffzellen-Fahrzeug "Sax 2" besitzt eine futuristische Karosserie, an der die Luft mit einem äußerst geringen Widerstand entlangströmt. Das Ökomobil wiegt nur 45 Kilogramm. Erreicht wird dies durch Einsatz eines Kohlefaserverbundes. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem Elektromotor, der seine Energie aus einer Brennstoffzelle erhält. Als Kraftstoff nutzt das System Wasserstoff. Gelenkt wird mit einer speziellen Hinterradlenkung, welche die im "Ecocar" liegende Fahrerin mit einem Joystick bedient. Mit Knöpfen und Hebeln wird beschleunigt und gebremst. "Sax 2" erreicht maximal 45 Kilometer pro Stunde. Mehr als 60.000 Euro stecken in der "Sax 2"-Entwicklung - finanziert von Sponsoren und Projektpartnern. Dem Team Fortis Saxonia gehören derzeit 30 Chemnitzer und Mittweidaer Studenten und Absolventen an.

Stichwort: Shell Eco-marathon

Der Shell Eco-marathon wurde 1985 ins Leben gerufen und ist eines der ungewöhnlichsten Rennen der Welt. Geschwindigkeit ist beim Shell Eco-marathon zweitrangig. Das Team, das mit umgerechnet einem Liter Super-Benzin am weitesten kommt, gewinnt. Es gewinnt nicht das schnellste Fahrzeug, sondern das sparsamste. Dabei ist es jedem Team überlassen, wie es sein Fahrzeug antreibt: Benzin, Diesel, Flüssiggas oder alternative Energien wie Wasserstoff, Bio- Kraftstoffe und Solar - alles ist erlaubt. Seit 2005 geht auch Fortis Saxonia jährlich an den Start. Im vergabgen Jahr legte Vorgänger "Sax 1" eine Strecke von umgerechnet 1.742 Kilometern zurück und erreichte damit Platz 12. In diesem Jahr wurde der Shell Eco-marathon das erste Mal in den USA ausgetragen.

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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