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Knobloch: Jüdisches Leben nur unter Polizeischutz

Archivmeldung vom 29.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Charlotte Knobloch (2017)
Charlotte Knobloch (2017)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Charlotte Knobloch, ehemalige Präsidentin des Zentralrates der Juden, sieht nach der teilweisen Zerstörung eines Chanukka-Leuchters in Heilbronn öffentliches jüdisches Leben in Deutschland zunehmend bedroht. Knobloch sagte der "Heilbronner Stimme": "In Berlin wie bei uns in München standen die großen Chanukka-Leuchter rund um die Uhr unter Bewachung. Jüdisches Leben kann in der Öffentlichkeit nur unter Polizeischutz und schärfsten Sicherheitsvorkehrungen stattfinden - oder es muss aus Sicherheitsgründen ganz abgesagt werden, wie die öffentliche Chanukka-Feier in Mülheim."

Zur Beschädigung des Chanukka-Leuchters in Heilbronn sagte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern weiter: "Ein antisemitisches Motiv ist zu vermuten. Sollte sich das herausstellen, so bestätigte dies erneut den Zustand, den wir seit Langem beklagen: Regelmäßig werden jüdische Einrichtungen, Synagogen und Friedhöfe geschändet, werden öffentlich zugängliche Ausstellungen und Installationen mutwillig beschädigt oder zerstört - so wie vor zwei Jahren unsere Ausstellung auf dem St.-Jakobs-Platz, in diesem Sommer die Ausstellung über die Erfolge jüdischer Sportler oder jetzt der Chanukka-Leuchter in Heilbronn." Knobloch: "Aggressiver Antisemitismus, von verbalen Anfeindungen im Internet und in der analogen Welt über Schändungen und Zerstörungen bis hin zu physischen Angriffen sind in Deutschland an der Tagesordnung."

Knobloch fordert von der Bundesregierung die Einsetzung eines Antisemitismusbeauftragten: "Antisemitismus erstarkt von rechts und links, in der muslimischen Community und auch in der Mitte der Gesellschaft. Deswegen braucht es einen Antisemitismusbeauftragten. Dieses Amt muss starke Kompetenzen und Befugnisse erhalten und darf keine Symbolpolitik sein. Die wirksame Bekämpfung der vielen offenen und verdeckten Formen von Antisemitismus ist überfällig."

Unbekannte hatten in Heilbronn mehrere Lampen und die dazugehörigen Gaskartuschen von dem neunarmigen Leuchter geschlagen. Es sei ein antisemitischer Hintergrund zu vermuten, wie die Polizei mitteilte. Ein Passant hatte den Schaden am ersten Weihnachtsfeiertag bemerkt. Der drei Meter hohe Leuchter war von der Jüdischen Gemeinde anlässlich des Chanukka-Festes aufgestellt worden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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