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Auto-Experten: Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb haben keine Chance

Archivmeldung vom 13.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Petra Bork / pixelio.de
Bild: Petra Bork / pixelio.de

Automobilexperten geben Modellen mit Wasserstoffantrieb vorerst keine Chance. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Roland Berger, die der "Welt" vorab vorliegt, werden Brennstoffzellenautos in den kommenden zehn Jahren allenfalls ein Nischen-Dasein fristen.

"Die derzeit hohen Kosten für die Herstellung von Brennstoffzellensystemen sinken zwar in den kommenden Jahren deutlich", sagte Wolfgang Bernhart, Partner von Roland Berger Strategy Consultants. "Trotzdem müssen gravierende technische Hürden überwunden werden, bevor diese Technologie den Durchbruch in der Automobilindustrie schaffen könnte." Und diese Hürden sind hoch: Die Studie von Roland Berger zeichnet mittelfristig ein kritisches Bild für diese Antriebstechnologie.

So seien zwar bis 2025 um "bis zu 80 Prozent geringere Herstellungskosten für die Brennstoffzellensysteme möglich". Doch nicht mal das genüge für eine Initialzündung. "Damit würden sich dieser Antriebstechnik zwar erste Marktchancen eröffnen, für einen Durchbruch reicht diese Kostensenkung nicht aus", so Bernhart. Denn aktuell kostet laut der Studie eines dieser Brennstoffsysteme immer noch rund 45.000 Euro - pro Fahrzeug. Und selbst bei aller technischen Raffinesse wird ein großer Kostenblock immer bleiben: der für Platin. Und das ist bekanntermaßen teurer als Gold. Platin ist für die chemische Reaktion in den Zellensystemen nötig, die aus Wasserstoff elektrische Energie macht. Diese "Membran-Elektroden-Einheiten" (MEA) sind der große Preistreiber und für 45 Prozent der Gesamtkosten des Zellensystems verantwortlich.

Selbst wenn irgendwann pro Jahr 300.000 Wasserstoffautos hergestellt werden und der Stückzahleneffekt wirkt, würde die Herstellung einer MEA immer noch rund 2.500 Euro pro Auto kosten, so die Studie. Dafür müsste der Platinpreis aber stabil bleiben. Doch der wird eher steigen, wenn die Hersteller mehr auf die Brennstoffzelle setzen. Unter diesen Voraussetzungen sei eine erfolgreiche Einführung von Brennstoffzellenfahrzeugen am Massenmarkt angfristig unwahrscheinlich. "Vor allem wegen des stark eingeschränkten Platinangebots", fasst Studienautor Wolfgang Bernhart zusammen. "Auf absehbare Zeit werden daher wohl eher Batterie- oder Hybridautos die Hauptrollen auf dem Weg zur Null-Emissions-Mobilität spielen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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