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Ex-Terrorist Peter-Jürgen Boock bereut seine Taten

Archivmeldung vom 18.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo der Roten Armee Fraktion
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Der ehemalige Terrorist Peter-Jürgen Boock, 69, zeigt späte Reue. Er habe zu Recht 17 Jahre im Gefängnis gesessen, sagt er dem ZEITmagazin: "Es gab die Toten längs des Weges." Boock weiter: "Es ist meine kaputte Geschichte."

Boock gehörte in den Siebzigerjahren zu den wichtigsten Mitgliedern der linksextremistischen Terrorgruppe "Rote Armee Fraktion" und war an mehreren Morden beteiligt, unter anderem am Mord an Hanns Martin Schleyer im Jahr 1977. Es gebe Hintermänner, die ihn damals unterstützt hätten und die die Polizei nie gefasst habe, so Boock. Um sie zu schützen, habe er häufig gelogen: "Wenn ich von Anfang an völlig glaubwürdig gewesen wäre, hätte man mich von einem Prozess zum nächsten geschleppt, als Zeugen. Und ich hätte meine Leute verraten müssen."

Zu der Frage, wie es damals zu dem jahrzehntelangen linksextremistischen Kampf gegen den Staat kommen konnte, sagt er: "Wir steckten alle in einem Sog der Gewalt. Da kommt man nicht so einfach raus." Bis heute verfolgten ihn Alpträume: "Es sind Szenen, häufig wiederkehrend, Verfolgungsängste, Jagdszenen sozusagen, die am Ende meistens aussichtslos für mich enden, meistens werde ich erschossen."

Boock lebt heute in Italien. Er ist an Leukämie erkrankt. "Ich habe die Ärzte gefragt, ich möchte wissen, wie viel Zeit ich noch habe", sagt er. "Sie können das aber nicht sagen, die Krankheit verläuft wohl sehr unterschiedlich." Trotzdem sei er noch recht guter Dinge: "Hätte mir früher jemand gesagt, dass ich 69 werde, hätte ich ihn ausgelacht. Nichts, aber wirklich gar nichts sprach dafür, dass ich ein alter Mann werde."

Quelle: DIE ZEIT (ots)

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