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Interne Ermittler zählen 254 Polizei-Fehler im Fall Amri

Archivmeldung vom 14.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: Tony Hegewald / pixelio.de

Interne Ermittler haben zahlreiche weitere Versäumnisse der Berliner Polizei im Fall des Attentäters Anis Amri entdeckt. So wurden abgehörte Telefonate nicht übersetzt und Observationen zu früh beendet – und damit Chancen verpasst, Amri frühzeitig ins Gefängnis zu bringen. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, geht das aus dem 188 Seiten langen Bericht der Taskforce "Lupe" hervor, die der Berliner Polizeipräsident im Mai vergangenen Jahres eingesetzt hatte.

Die Berliner Ermittler, so heißt es in dem Bericht, hätten es versäumt, "Vorgänge zusammenzuführen, Ermittlungen zu bündeln und auszuweiten sowie zielgerichtet Maßnahmen der Inhaftierung oder der Abschiebung gegen ihn zu initiieren". Insgesamt stellte die Taskforce 254 Mängel im Umgang mit Amri fest, 32 bezeichnet sie als schwer, weil sie sich auf das Ermittlungsergebnis ausgewirkt hätten. So sei zum Beispiel in 590 der abgehörten Telefongespräche von strafbaren Handlungen die Rede gewesen, es habe klare Hinweise auf mindestens zehn verschiedene Straftaten Amris gegeben. Die Ermittler hatten allerdings jedes vierte Telefongespräch erst gar nicht auf Deutsch übersetzen lassen. Andere Dialoge seien nur unzureichend übersetzt worden. Insgesamt rügten die Kontrolleure eine "grob lückenhafte Aktenführung". Konkrete Hinweise auf einen geplanten Anschlag habe es in den Telefonaten allerdings nicht gegeben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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