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Geoforschungszentrum verteidigt Tsunami-Frühwarnsystem

Archivmeldung vom 28.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Logo von Geoforschungszentrum Potsdam
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Das Geoforschungszentrum in Potsdam, das den deutschen Beitrag zum Tsunami-Frühwarnsystem in Indonesien koordiniert, weist die Vorwürfe zurück, die Technik habe nicht funktioniert, weil sie nicht richtig gewartet worden sei. "Das Frühwarnsystem hat funktioniert", sagte Jörn Lauterjung vom Geoforschungszentrum in Potsdam der Zeitung "Die Welt". In etwa fünf Minuten sei die Warnung ausgesprochen worden, so lange brauche das System, um das Erdbeben zu lokalisieren, es zu charakterisieren und ein Lagebild zu erstellen. "Schneller geht es nicht", so Lauterjung.

In diesem Fall sei es zu langsam gewesen, da der Erdbebenherd, der die Riesenwelle ausgelöst hatte, zu nah an der Küste lag. "Welle und Warnung sind gleichzeitig eingegangen", sagte Lauterjung. "Da hätte kein Frühwarnsystem der Welt helfen können." Tatsache sei jedoch auch, dass die Bojen, die zum Frühwarnsystem gehören, immer wieder beschädigt würden. Teilweise durch Fischer, die die Boote zum Anlegen nutzten. Zudem komme es immer wieder zu Vandalismus.

Lauterjung jedoch. Seismometer und Sensoren an der Oberfläche und auf dem Meeresgrund sendeten zusätzlich Daten in ein Lagezentrum in Jakarta, wo innerhalb weniger Minuten Alarm gegeben werden kann. Das Frühwarnsystem war im November 2008, knapp vier Jahre nach der bislang schwersten Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean, in Betrieb genommen. Neun deutsche Forschungseinrichtungen waren an der Entwicklung beteiligt, darunter das Geoforschungszentrum in Potsdam und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. 100 Millionen Euro hat das Projekt gekostet. Deutschland hat sich mit 45 Millionen Euro beteiligt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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