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Recherchen von WDR, NDR und Süddeutsche Zeitung: Neue Vorwürfe gegen den Geologischen Dienst der Bundesregierung

Archivmeldung vom 09.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Fracking: Schiefergasbohrung im Pinedale Anticline
Fracking: Schiefergasbohrung im Pinedale Anticline

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Neben Geldern aus einer industrienahen Stiftung hat die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, BGR, in den letzten Jahren auch finanzielle Mittel direkt von Unternehmen aus der Energie- und Rohstoffbranche erhalten. Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung ergaben, dass seit 2003 zur Finanzierung von insgesamt 16 Forschungsprojekten 2,1 Mio. Euro an die BGR gegangen sind. Das Geld stammt überwiegend von großen Energiekonzernen wie E.ON, RWE, Vattenfall, EnBW, Shell und Total und wurde vor allem zur Finanzierung von Personalkosten in diesen Projekten verwendet.

Die Hälfte dieser Projekte befasste sich mit der umstrittenen CCS-Technologie zur Speicherung von CO2 im Untergrund. Die BGR erklärte, man habe sich bei den Vorhaben in einem "klar definierten gesetzlichen Rahmen" für Drittmittel bewegt. Die Bundesregierung sieht nach eigenen Angaben keine Indizien dafür, dass Dritte Einfluss auf die Forschungsergebnisse der BGR genommen haben. Unabhängigkeit und Neutralität der Bundesanstalt seien stets gewährleistet gewesen.

Die Grünen-Abgeordnete Kotting-Uhl äußerte gegenüber dem WDR dagegen Zweifel an der Unabhängigkeit der BGR und wirft ihr Interessenvertretung im Sinne der Industrie vor. Die Aufgabe der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe ist die Beratung der Bundesregierung zu Energie- und Rohstoffragen. Zu ihren Themenfeldern gehören neben CCS unter anderem die Atommüll-Endlagerung und das umstrittene Fracking.

Anfang Juli hatten WDR, NDR und Süddeutsche Zeitung berichtet, wie mit Industriegeldern seit Mitte der 80er Jahre über die Hans-Joachim-Martini-Stiftung verdiente Mitarbeiter gefördert und ausgesuchte Studien finanziert wurden. Seitdem ermittelt die Staatsanwaltschaft Hannover wegen Korruptionsverdachts. Das Erste berichtet darüber am 9.9. in der 12-Uhr-Ausgabe der Tagesschau

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)

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