Bericht: Magdeburg-Attentäter wollte schon 2023 Anschlag verüben
Der Todesfahrer von Magdeburg soll bereits 2023 einen Anschlag geplant haben. Das geht dem "Spiegel" zufolge aus der 206 Seiten langen Anklageschrift der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg gegen den 50-Jährigen hervor.
Demnach habe der Arzt aus Saudi-Arabien zwischen August und November
2023 mögliche Anschlagsziele in der Magdeburger Innenstadt
ausgekundschaftet. Dabei soll er es unter anderem auf die dortige
Staatsanwaltschaft abgesehen haben. Der Grund für die Anschlagspläne sei
ein Urteil in einem Zivilverfahren gewesen, das er damals in erster
Instanz verloren hatte.
Unmittelbar danach habe er entschieden,
die Staatsanwaltschaft mit "Gaszylindern" anzugreifen, räumte er laut
Anklage in einem Schreiben aus der Haft ein. Nach Erkenntnissen der
Ermittler mietete er zur Vorbereitung eines möglichen Anschlags damals
einen SUV der Marke Seat, rückte dann aber vorerst von seinen Plänen ab.
Auslöser
des Weihnachtsmarktanschlags im Dezember 2024 in Magdeburg war laut
Anklage dann eine erneute Niederlage vor Gericht. Wie im Vorjahr ging es
um einen Streit mit einer Flüchtlingshilfsorganisation, die er über
Jahre mit Strafanzeigen und Vorwürfen überzogen hatte. In dem Schreiben
aus der Haft bezeichnete er laut "Spiegel" die Gerichtsentscheidung
gegen ihn als "unverzeihbar". Nach Überzeugung der
Generalstaatsanwaltschaft Naumburg wollte er sich wohl für diese
persönliche Kränkung rächen, indem er willkürlich ausgewählte Opfer
tötete.
Quelle: dts Nachrichtenagentur