Kinder lernen Sprache im eigenen Tempo
Archivmeldung vom 13.10.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittViele Eltern machen sich unnötig Sorgen, wenn sich ihr Nachwuchs mit dem Reden Zeit lässt. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass der Spracherwerb keineswegs in einem festen Zeitfenster erfolgt. Darüber berichtet das am 15. Oktober erscheinende Magazin GEO WISSEN zum Thema "Sprache".
Eltern von 
mundfaulen Zweijährigen rät die Oldenburger Entwicklungspsychologin 
Gisela Szagun, "alle Sorgen zu vergessen. Die Kleinen können einen 
Rückstand problemlos aufholen". Ein Besuch beim Logopäden sei erst 
geboten, wenn der Nachwuchs mit drei Jahren noch immer keine Lust 
habe zu sprechen. 
Die Expertin hat einen neuen Fragebogen (FRAKIS) für Eltern 
entwickelt, mit dessen Hilfe sich die Sprachentwicklung von Kindern 
zwischen 18 und 30 Monaten ermitteln lässt - und der weit 
aussagekräftiger ist als jener, den viele Kinderärzte bis heute 
benutzen. 
Medienberichte, wonach 30 Prozent der Erstklässler in der Sprachentwicklung gestört seien, sind zudem weit übertrieben. Tatsächlich bedürfen nur fünf bis zehn Prozent der Kinder einer Therapie, sagt Lilian Fried, Professorin für frühkindliche Pädagogik an der Universität Dortmund, gegenüber GEO WISSEN. Der Anteil entspreche dem internationalen Niveau und sei seit Jahren konstant.
Quelle: Pressemitteilung GEO WISSEN

        
      
      