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Lärmbelästigung im Wohnumfeld: Deutschland belegt Spitzenplatz in der EU

Archivmeldung vom 28.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Rund 28 % der Bevölkerung Deutschlands fühlten sich im Jahr 2018 in ihrem Wohnumfeld durch Verkehrs- oder Nachbarschaftslärm belästigt. Innerhalb der Europäischen Union (EU) verzeichnete neben Deutschland nur Malta einen solch hohen Anteil an gefühlter Lärmbelästigung.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist der Wert in Deutschland im Vergleich zu 2017 (26 %) um knapp 2 Prozentpunkte gestiegen. In Ländern wie Kroatien, Ungarn, Estland und Bulgarien ist der Bevölkerungsanteil, der sich 2018 durch Lärm im Wohnumfeld belästigt fühlte, im EU-Vergleich am niedrigsten (jeweils unter 10 %). Der EU-Durchschnitt lag bei 18 %. Dies geht aus der Statistik EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions) hervor, die jährlich Ergebnisse zu Einkommen, Armut und Lebensbedingungen in den EU-Mitgliedstaaten liefert.

Umweltverschmutzung wird häufiger wahrgenommen als Gewalt und Kriminalität

Neben der wahrgenommenen Lärmbelästigung wurden die Menschen auch nach der Belästigung durch Verschmutzung und Kriminalität im Wohnumfeld sowie zu Mängeln innerhalb der Wohnung beziehungsweise des Hauses befragt. Ein Viertel der Bevölkerung (25 %) in Deutschland nahm Verschmutzung oder andere Umweltbelastungen durch Industrie, Straßen- oder Flugverkehr im Wohnumfeld wahr. Hier lag Deutschland im EU-Vergleich ebenfalls im vorderen Feld: Nur in Malta (30 %) nahmen anteilig mehr Menschen eine solche Belastung wahr. Am wenigsten teilten diese Einschätzung mit 6 % die Menschen in Kroatien und Schweden. Der EU-Durchschnitt lag bei 15 %.

13 % der Bevölkerung in Deutschland bejahten die Frage danach, ob es Kriminalität, Gewalt oder Vandalismus im eigenen Wohnumfeld gebe. Damit liegt der Anteil knapp über dem EU-Durchschnitt von 12 %. Mit rund 22 % war der Anteil in Bulgarien am höchsten und mit knapp 3 % in Kroatien am niedrigsten. Auf die Frage nach wahrgenommenen Mängeln in der Wohnung beziehungsweise im Haus gab in Deutschland rund jede achte Person (13 %) an, Feuchtigkeits- oder Schimmelprobleme zu haben. Das entsprach in etwa dem EU-Durchschnitt von 14 %.

Das europäische Statistikamt Eurostat veröffentlicht die Ergebnisse aller an EU-SILC teilnehmenden Länder in seiner Datenbank unter https://ec.europa.eu/eurostat/de/home. Hier sind die Ergebnisse zu den Indikatoren Lärmbelästigung, Umweltverschmutzung, Kriminalität und den Wohnungsmängeln abrufbar.

Methodischer Hinweis:

EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions) ist die EU-weit vergleichbare Datenquelle über Einkommen, Armut und Lebensbedingungen in Europa. Für die Statistik gelten in allen Mitgliedstaaten einheitliche Definitionen sowie methodische Mindeststandards. Die amtliche Erhebung, deren Durchführung und Aufbereitung den Mitgliedstaaten obliegt, wird in Deutschland seit 2005 jährlich unter der Bezeichnung LEBEN IN EUROPA als freiwillige Erhebung bei rund 14 000 Privathaushalten durchgeführt. Die erfragten Wahrnehmungsindikatoren geben an, ob nach Ansicht der Befragten ein Problem für den Haushalt vorliegt. Es gibt keine einheitliche Definition, was als Problem zu betrachten ist.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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