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Kirchenrechtler Lüdecke: "Wer die Kirche in ihrer Identität angreift, wird via Exkommunikation in ihr entrechtet"

Archivmeldung vom 03.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Exkommunikation oder Kirchenbann: Heute noch üblich um unliebsame Kritiker loszuwerden (Symbolbild)
Exkommunikation oder Kirchenbann: Heute noch üblich um unliebsame Kritiker loszuwerden (Symbolbild)

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Bonner Kirchenrechtler Norbert Lüdecke sieht die Bemühungen um eine Reform der katholischen Sexualethik auf dem "Synodalen Weg" mit großer Skepsis. Die katholische Kirche vertrete ihre strikt auf die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen festgelegte Moral "gegen viele seit langem und solide ausgearbeitete theologische Begründungen, dass hier Bewegung möglich und nötig ist", sagte Lüdecke der Kölnischen Rundschau.

"Die Synodal:innen mögen sich mehrheitlich und persönlich ehrlich für die Gleichberechtigung von nicht-heterosexuellen Menschen aussprechen - aber was ändert das?", fragte der Kirchenrechtler und bilanzierte, die Kirche setze beim Umgang mit Homosexuellen auf "gewaltfreie Diskriminierung": Lüdecke: "Sich medienwirksam für Geflüchtete einsetzen und zugleich die Homosexuellen unter ihnen diskriminieren? Katholisch geht das. Und wer mit Oberhirten darüber redet, sollte wissen, bei wem die Letztrechthabe liegt."

Die Kompetenz für Reformen - auch hinsichtlich kirchlicher Hierarchien und der Rolle von Frauen - liege beim Papst, erläuterte der Kirchenrechtler. "Gespräche auf dem Synodalen Weg können zu einem Meinungsbild führen, das als Bitte an die Bischöfe geht und über diese nach Rom. Aber das war's dann auch. Wer das schon für Reformen hält, kann ja zufrieden sein." Auch der Aachener Bischof Helmut Dieser, der sich für eine Öffnung der katholischen Sexualethik ausgesprochen habe, könne keine Kirchenlehren änddern, "und das weiß er", sagte Lüdecke, der sich zuletzt in seinem Buch "Die Täuschung" kritisch mit der Reformdebatte in der katholischen Kirche auseinandergesetzt hatte.

Quelle: Kölnische Rundschau (ots)

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