Verbraucherschützer wollen Warnhinweise auf "Mogelpackungen"
Archivmeldung vom 08.11.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat sich dafür ausgesprochen, dass sogenannte "Mogelpackungen" künftig gekennzeichnet werden sollen. Verbraucher fühlten sich durch Mogelpackungen getäuscht, sagte Michaela Schröder vom VZBV dem "Spiegel". "Lebensmittelhersteller müssen in die Pflicht genommen werden, transparent über Änderungen bei ihren Produkten zu informieren."
In Frankreich etwa müssen Mogelpackungen gekennzeichnet werden. Kunden
können sie auch bei einer staatlichen Stelle melden. Der VZBV fordert
eine solche Meldestelle auch in Deutschland.
Seine Forderungen
untermauert der Verband mit einer Studie. Darin befürworten 87 Prozent
der Befragten sichtbare Hinweise auf Mogelpackungen. Beim Hinweis
"weniger Inhalt als vorher" auf einer Beispiel-Margarine empfanden 48
Prozent die Preisanpassung als fair.
Ohne Hinweis fühlten sich 67
Prozent der Befragten getäuscht. In anderen Fällen verwenden Hersteller
weniger hochwertige Zutaten. In einem Beispiel der Studie enthielt eine
Schokolade etwa weniger Kakao. Wurde das kenntlich gemacht, empfanden
65 Prozent der Teilnehmer es als fair, ohne Hinweis nur 23 Prozent.
Indirekte Preiserhöhungen durch weniger Inhalt fielen den Befragten beim
Einkauf zudem häufiger auf als direkte Preiserhöhungen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur