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Die dunklen Seiten "grüner" Mode

Archivmeldung vom 05.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Christliche Initiative Romero
Bild: Christliche Initiative Romero

Erneut wird die deutsche Hauptstadt mit der Berlin Fashion Week sowie den Modemessen Bread & Butter, Premium und TheKey.to zu einer internationalen Bühne in Sachen Mode und Lifestyle. "Grüne" Mode rückt auf der diesjährigen Fashion Week in den Fokus. Die Branche setzt bewusst auf Öko. Aber: Eine menschenwürdige Produktion von Mode und die Beachtung wirksamer Sozialstandards in der Herstellung edler Stoffe und Modelle ist bislang weitgehend immer noch kein Thema für die ModemacherInnen. Dies kritisiert die internationale Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign / CCC).

"Öko bedeutet nicht fair", macht Sandra Dusch Silva deutlich. Die Referentin der Christlichen Initiative Romero (CIR), einer der TrägerInnen der Kampagne für Saubere Kleidung, kritisiert, dass hinter dem Engagement vieler Labels für eine "grüne" Mode katastrophale Arbeitsbedingungen in Nähfabriken in Ländern des globalen Südens verschwinden. "Ausbeutung ist hier an der Tagesordnung, selbst in solchen Fertigungsstätten, die für Edel-Marken produzieren. Die ArbeiterInnen erhalten für ihre Schufterei keine Löhne, die eine Existenz sichern könnten. Gewerkschaftliches Engagement wird massiv unterbunden", so Sandra Dusch Silva. "All dies will die Branche durch sogenanntes Greenwashing vergessen machen. Hier herrscht auf Seiten der Labels noch dringender Lern- und Handlungsbedarf."

Die Christliche Initiative Romero, die zu den SponsorInnen der nachhaltigen Modemesse TheKey.to zählt, setzt auf einen strategischen Konsum, um diesen Missstand anzugehen. "Natürlich kann man die Welt nicht allein durch ethisch orientiertes Einkaufen retten. Konsumentscheidungen sind und bleiben individuell. Aber durch strategischen Konsum können Weichen gestellt werden", postuliert Dusch Silva, die für die entwicklungspolitische Organisation den Mode- und Lifestyle-Sektor betreut. Eine Politik der kleinen Schritte bewirke letztlich auch Veränderungen. "Wichtig ist hierbei allerdings, dass die Politik nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden darf. Sie muss einen Rahmen setzen, der die Unternehmen zwingt, Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen im Namen ihres Profits zu unterbinden."

Quelle: Christliche Initiative Romero

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