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Hochschullehrer beklagen intolerantes Meinungsklima an Universitäten

Archivmeldung vom 11.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Frontreihe einer Antifademonstration (Symbolbild)
Frontreihe einer Antifademonstration (Symbolbild)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Viele Hochschullehrer empfinden das Klima an deutschen Universitäten als einengend und intolerant. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung und des Deutschen Hochschulverbandes, über welche die "Welt" berichtet.

Demnach liegt Deutschland in der Einschätzung der Wissenschaftsfreiheit im internationalen Vergleich zwar nach wie vor im oberen Drittel hinter der Schweiz, Dänemark, Norwegen und den Niederlanden. 93 Prozent der Befragten sind der Ansicht, in Deutschland herrsche "sehr viel" oder "viel" Wissenschaftsfreiheit. Über die USA sagten das 87 Prozent, über China elf Prozent der Befragten. Im Alltag sehen sich die Hochschullehrer in Deutschland hingegen auf vielfältige Weise eingeschränkt - durch zeitliche Überlastung, überbordende Bürokratie, fehlende Finanzmittel - und rigide moralische Standards.

So gab ein knappes Drittel der Hochschullehrer an, sich durch formelle oder informelle Vorgaben zur Political Correctness eingeschränkt zu fühlen. Eine große Rolle spielt dabei offenbar ein als intolerant empfundenes Meinungsklima an den Universitäten, vor allem in politischen, religiösen und Genderfragen. So sind etwa 79 Prozent der Hochschullehrer der Meinung, es müsse erlaubt sein, einen Rechtspopulisten zu einer Podiumsdiskussion einzuladen. 74 Prozent der Befragten glauben aber, damit in der Universität auf erheblichen Widerstand zu stoßen - entweder durch die Studierenden oder die Universitätsleitung, heißt es in der Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach, über welche die "Welt" berichtet.

Anders bei der Einladung eines Linkspopulisten, die 84 Prozent der Hochschullehrer befürworten würden. Hier rechnen nur 21 Prozent mit Widerstand. Immerhin 72 Prozent des Lehrpersonals finden, man solle sich der gendergerechten Sprache verweigern dürfen - zum Beispiel also etwa "Studenten" sagen dürfen statt "Studierende". 40 Prozent rechnen dabei aber mit Widerstand. Immerhin 43 Prozent der Hochschullehrer finden, es müsse erlaubt sein, den Klimawandel zu bestreiten; 63 Prozent gehen in diesem Fall von Widerstand aus. Für die Erhebung befragte das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung und des Deutschen Hochschulverbandes um die Jahreswende insgesamt 1.106 Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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