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Ingenieursverband fordert Unisex-Toiletten mit gemeinsamem Vorraum

Archivmeldung vom 26.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Kennzeichnung einer Unisex-Toilette in Valletta (Malta)
Kennzeichnung einer Unisex-Toilette in Valletta (Malta)

Foto: HH58
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In dem jahrelangen Streit um eine zusätzliche Toilette für das "dritte Geschlecht" macht der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) einen neuen Vorschlag. Laut eines Berichts der "Bild" hat die Vereinigung die Sanitärraum-Richtlinie 6000 überarbeitet und schlägt einen Unisex-Vorraum vor, um diskriminierungsfrei mit Menschen des so genannten "dritten Geschlechts" umzugehen.

Vom gemeinsamen Vorraum könne dann der Toilettenraum mit raumhohen (spannersicheren) Einzelkabinen abgehen, so die Empfehlung. Im Richtlinienentwurf VDI 6000 Blatt 1 steht: "Mit der Einführung des dritten Personenstands durch den Gesetzgeber sind neue Konzepte für Sanitärbereiche erforderlich." Den Beweggrund für die Überarbeitung liefert demnach das Bundesverfassungsgerichtsurteil von 2017, welches das "D" ("divers") klar an die Intersexualität koppelte. In der damaligen Diskussion kam die Frage auf, ob für die sehr wenigen Menschen mit einer anderen Geschlechtsentwicklung überall ein drittes WC geschaffen werden müsse.

Diese Frage beantwortet der Richtlinienausschuss nun nach zwei Jahren Arbeit im Folgesatz: "Es empfiehlt sich die Berücksichtigung im Rahmen eines Universal-Design." Die Empfehlungen des VDI sind nicht rechtlich bindend, aber es wird erwartet, dass sich auch ohne eine gesetzliche Regelung viele Bauherren künftig auf die VDI-Empfehlung als "anerkannte Regeln der Techn ik" berufen, um gegen mögliche Klagen gewappnet zu sein. Gegen die Empfehlung kann noch Widerspruch eingelegt werden. "Es ist irritierend und besorgniserregend zu sehen, dass Frauen-Toiletten, also Schutzräume für Mädchen und Frauen, preisgegeben werden sollen im Namen liebgewonnener, aber falschverstandener Antidiskriminierung", zitiert die Zeitung Inge Bell von Terre de Femme.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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