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Hochwasserlage bleibt angespannt

Archivmeldung vom 06.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hochwasser in Halle-Kröllwitz am 3. Juni
Hochwasser in Halle-Kröllwitz am 3. Juni

Foto: Einsamer Schütze
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt waren am Mittwoch 30.000 Bewohner der Plattenbausiedlung Neustadt aufgerufen worden, in Notunterkünfte zu kommen. Das haben nach Angaben der Stadt nur 500 gemacht, die Behörden gehen davon aus, dass viele woanders untergekommen sind. Der Gimritzer Damm, der die Saale von dem Stadtteil trennt, ist nur auf einen Pegel von 6,40 Meter ausgelegt, am frühen Donnerstagmorgen stand der Fluss immer noch fast acht Meter hoch.

In Bitterfeld hatte es am Mittwoch um 20 Uhr eine Sprengung am Seelhausener Sees gegeben. Die hat nach offiziellen Angaben nicht den gewünschten Effekt erzielt: Der Wasserstand des Sees sinke zwar, aber zu langsam.

In Dessau-Roßlau war Lage nach offiziellen Angaben hingegen entspannt und vollkommen unter Kontrolle.

In Sachsen soll der Scheitelpunkt des Elbe-Hochwassers am Donnerstag Dresden erreichen. Dort wurden in der Nacht französische Soldaten erwartet, um die Helfer zu unterstützen.

In Meißen waren zuvor die Elbtalbrücke und der Schottenbergtunnel komplett gesperrt worden. Die Altstadt von Meißen war ebenfalls überflutet. Von rund 28.000 Einwohnern hatten aber nur knapp 200 Menschen ihre Häuser verlassen.

In Thüringen fielen die Pegelstände auf breiter Front. Angespannt war die Lage nur noch in Gera, Saalfeld und Jena, der Katastrophenfall galt in Thüringen nur noch im Saale-Holzland-Kreis. In den meisten Landesteilen haben dagegen die Aufräumarbeiten begonnen.

In den Hochwassergebieten Niederbayerns kämpften die Menschen weiter gegen die Fluten. Mehrere Ortschaften an der Donau wurden überschwemmt, teilweise ragten nur noch die Dächer der Anwesen aus der riesigen Wasserfläche. Die Kreisstadt Deggendorf war fast völlig vom Umland abgeschnitten.

Auch Niedersachsen erwartet ein Rekordhochwasser. Vielerorts flohen Menschen vor der Flut aus ihren Häusern.

Dammbruch droht: 30.000 Menschen sollen in Halle ihre Häuser verlassen

In Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt wurden am Mittwoch 30.000 Einwohner des Plattenbaugebiets Neustadt aufgefordert, ihre Wohnungen wegen eines drohenden Dammbruchs zu verlassen. Der Pegel in der Saalestadt hatte in der Nacht zum Mittwoch einen historischen Höchststand von über acht Meter erreicht, Teile der Innenstadt wurden überflutet. Inzwischen sinken die Pegel in Halle aber wieder leicht.

Auch in Sachsen ist die Hochwassersituation angespannt, im Norden des Bundeslandes mussten mehrere Dörfer zwangsevakuiert werden, da ein See übergelaufen war.

Linke will Vermögende an Milliarden-Fluthilfe beteiligen

Dem Vorsitzenden der Linkspartei, Bernd Riexinger, geht die von der Bundesregierung geplante 100-Millionen-Soforthilfe für die Hochwasseropfer nicht weit genug. Bei der Jahrhundertflut 2002 hätten Bund und Länder sehr schnell fast acht Milliarden Euro mobilisiert. Eine ähnliche Größenordnung werde auch diesmal nötig sein. "Wir sind für eine Neuauflage des Fluthilfefonds", sagte Riexinger "Handelsblatt-Online". "Bund und Länder sollten sich schnell und ohne parteipolitische Hakeleien verständigen." Zur Finanzierung schlägt Riexinger vor, bundesweit die Schuldenbremse auszusetzen sowie einen "zeitlich befristeten Flut-Cent auf jeden Euro über 100.000 Euro Jahreseinkommen" zu erheben. "Bedenkenträgerei und Finanzvorbehalte sind jetzt das falsche Signal", begründete der Linken-Chef seinen Vorstoß. Die betroffenen Regionen brauchten eine Perspektive und Mut für den Wiederaufbau. "Soforthilfe ist gut, Wiederaufbauhilfe ist besser", sagte Riexinger.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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