Ost und West rücken beim Nettoeinkommen näher zusammen – die Lücke bleibt aber spürbar

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Laut neuen Destatis-Daten hat sich die Lücke beim Netto-Medianeinkommen zuletzt verkleinert: 2024 kamen Ost-Haushalte auf 32.833 Euro, West-Haushalte auf 38.127 Euro – minus 13,9 % Abstand, nach 15,2 % im Vorjahr. Die Befunde stützen die Tendenz einer langsamen Annäherung, auch wenn strukturelle Unterschiede fortbestehen.
Die von der dts aufgegriffenen Destatis-Zahlen zeigen eine seit 2021 moderat fallende Differenz beim verfügbaren Netto-Medianeinkommen. Demnach verringerte sich der Ost-West-Abstand binnen vier Jahren um rund 700 Euro, wobei die Einkommen im Osten nominal schneller zulegten als im Westen. Methodisch handelt es sich um EU-SILC-Daten, die regionale Medianwerte für Haushalte ausweisen.
Ökonomisch bleibt die Frage, inwieweit nominelle Zugewinne inflationsbereinigt tragen. Reallöhne stiegen zwar seit 2024 wieder, doch regionale Branchenstruktur, Produktivität und Vermögensbestände sichern dem Westen weiterhin Vorteile. Für die Politik folgt daraus: Angleichung ja – aber nur mit gezielten Investitionen, Qualifizierung und Standortpolitik lässt sich der Trend verstetigen.
Quelle: ExtremNews