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Möglicherweise weiteres Todesopfer im Hürther Giftmord-Fall: Nach Tod von Säugling ordnete Gericht Obduktion an

Archivmeldung vom 26.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ein leeres Grab: Sterben ist in Deutschland so teuer, daß es sich viele Menschen einfach nicht mehr leisten können (Symbolbild)
Ein leeres Grab: Sterben ist in Deutschland so teuer, daß es sich viele Menschen einfach nicht mehr leisten können (Symbolbild)

Foto: Robert Lawton
Lizenz: CC BY-SA 2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Ermittlungen zu den mutmaßlichen Giftmorden in Hürth haben eine weitere dramatische Wende genommen. Inzwischen geht die Kölner Justiz der Frage nach, ob der 41-jährige Tatverdächtige auch sein Baby mit dem Schwermetall Thallium getötet hat. Landgerichtssprecher Jan Orth bestätigte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", dass der kürzlich geborene Säugling der Ex-Lebensgefährtin des Angeklagten inzwischen gestorben ist.

Vor dem Hintergrund, dass auch die Frau während der Schwangerschaft durch ihren Freund mit dem Schwermetall Thallium vergiftet worden sein soll und nur knapp überlebte, ordnete das Kölner Landgericht die Obduktion des Babys an.

"Da die Mutter vergiftet wurde, soll nun die Todesursache des Säuglings festgestellt werden", berichtete Orth. Sollte sich ein Zusammenhang zwischen dem Giftanschlag auf die Mutter und dem plötzlichen Tod des Kindes ergeben, müsste sich der mutmaßliche Täter wegen eines weiteren Kapitaldelikts verantworten. Die Anklage wirft dem inhaftierten Hygienetechniker bisher zweifachen Mord, einen Mordversuch und versuchten Schwangerschaftsabbruch vor. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe. Seine Verteidiger wollten sich zu den neuen Geschehnissen nicht äußern. Der Prozess soll laut Justizsprecher Orth am 19. September beginnen.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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