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Bundeswehrsoldaten sollen General im Ahrtal bevorzugt haben

Archivmeldung vom 10.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Aufschiebelaufen für den Feldanzug eines Generals des Herres
Aufschiebelaufen für den Feldanzug eines Generals des Herres

Foto: TUBS
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Während der Fluthilfe der Bundeswehr im Ahrtal soll ein General bei Arbeiten an seinem Haus bevorzugt behandelt worden sein. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe.

Die Bundeswehr hat wegen des Verdachts sowohl gegen den verantwortlichen Kommandeur der eingesetzten Hilfseinheiten als auch gegen den General interne Ermittlungen eingeleitet. Bereits im August hatte sich ein Soldat an die Wehrbeauftragte gewandt. Der Hauptbootsmann schilderte detailliert, dass er gemeinsam mit vier weiteren Soldaten am 22. Juli 2021 von seinem Kommandeur gezielt zum Wohnhaus des Generalmajors in Bad Neuenahr-Ahrweiler beordert worden sei.

Dort fiel den Soldaten auf, dass in der ganzen Straße trotz massiver Zerstörungen keine der "helfenden Hände" der Bundeswehr aktiv waren. Trotzdem wurden die Soldaten aufgefordert, in dem schon weitgehend von Schlamm und Schutt befreiten Haus des Zweisternegenerals den Estrichboden herauszustemmen und abzutransportieren. Wörtlich schreibt der Soldat, aus seiner Sicht sei der General "privilegiert" behandelt worden, es sei "deutlich umfangreichere Hilfe" geleistet worden als bei den anderen Betroffenen im Ahrtal. Die Arbeiten im Haus des Generals hätten den "Beigeschmack einer gewissen Günstlingswirtschaft".

Interne Ermittlungen und Befragungen der damals tätigen Soldaten haben den Verdacht nun weitgehend bestätigt. Offenbar hatte ein dem General direkt unterstellter Oberstleutnant, der den Hilfseinsatz in Bad Neuenahr-Ahrweiler leitete, die VIP-Behandlung befohlen, um seinem Vorgesetzten einen Gefallen zu tun. Gegen den General selbst wird auch ermittelt: Da er zur Zeit des Einsatzes in seinem Haus war, hätte er die offensichtliche Vorzugsbehandlung umgehend unterbinden müssen, heißt es in Militärkreisen. Das Verteidigungsministerium bestätigte auf Anfrage, dass es Ermittlungen wegen möglichen Fehlverhaltens beim Fluteinsatz gebe. Details wollte man nicht nennen. Die Bundeswehr hatte im Sommer 2021 zeitweise mehr als 2.000 Soldaten in den Flutgebieten im Einsatz, die Kräfte halfen vor allem mit schwerem Gerät bei der Räumung von Straßen und errichteten mobile Brücken.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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