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Syrischer Breitscheidplatz-Attentäter fotografierte Wohnhaus von Angela Merkel

Archivmeldung vom 24.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Angela Merkels Wohnhaus in Am Kupfergraben 6, 10117 Berlin
Angela Merkels Wohnhaus in Am Kupfergraben 6, 10117 Berlin

Foto: Jörg Zägel
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der syrische Breitscheidplatz-Attentäter Anis Amri hat im Vorfeld des Anschlags womöglich auch den Wohnsitz der Bundeskanzlerin ausgekundschaftet. Dem ARD-Politikmagazin Kontraste und rbb24-Recherche liegen Fotos vor, die das Bundeskriminalamt auf dem Handy des Attentäters Anis Amri sichergestellt hat.

Darunter ist auch ein Foto, das den Terroristen vor dem Wohnhaus von Angela Merkel zeigt. Zahlreiche andere Fotos machte Amri am selben Tag in der Umgebung des Berliner Doms. Nach Einschätzung des Bundeskriminalamts können diese Fotos dazu gedient haben, mögliche Anschlagsziele auszukundschaften.

Die Fotos entstanden am 23. Oktober 2016, knapp sieben Wochen vor dem Weihnachtsmarkt-Attentat. Amri zeigt auf einem Selfie vor dem Berliner Dom mit entschlossener Miene den Tauhid-Finger, sein Bekenntnis zum Islam. Die BKA-Ermittler kommen in ihrem Auswertungsvermerk ein halbes Jahr später zu dem Schluss, dass Amri den Bereich um den Berliner Dom zu diesem Zeitpunkt "als potentielles Anschlagsziel in Betracht gezogen haben könnte".

Wenige Minuten zuvor hatte der Terrorist sich auch vor dem Wohnhaus von Angela Merkel abgelichtet. Die Ermittler des BKA erwähnen in ihrer Auswertung jedoch nur das benachbarte Magnus-Haus, seit Jahren Sitz der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. "Dass hier nicht mal die Option, dass hier auch das Haus der Kanzlerin betroffen sein könnte, in den Akten vermerkt ist, hat uns sehr irritiert.", sagt der Grüne Innenexperte Konstantin von Notz. "Darüber werden die Sicherheitsbehörden Auskunft geben müssen. Das ist ein relevanter Sicherheitsaspekt für unser Land", so von Notz weiter. Auch die Frage, ob das Kanzleramt über den Vorgang informiert wurde, bleibt unbeantwortet. Die für die Ermittlungen zuständige Bundesanwaltschaft wollte den Vorgang auf Anfrage nicht kommentieren.

Im Herbst 2016 hatte Amri noch weitere Orte in Berlin aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen: die Oberbaumbrücke in Kreuzberg und Party Locations in der Nähe, schließlich den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz.

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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