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Transplantationspionier Prof. Dr. Christoph Broelsch gestorben

Archivmeldung vom 18.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Prof. Dr. Christoph Broelsch
Prof. Dr. Christoph Broelsch

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Transplantationspionier Prof. Dr. Christoph Broelsch ist nach WESTFALEN-BLATT-Informationen am vergangenen Dienstag mit 74 Jahren in Düsseldorf gestorben. Er war der Arzt von NRW-Ministerpräsident und Bundespräsident Johannes Rau, er bekam das Bundesverdienstkreuz - und er saß 18 Monate im Gefängnis, weil er Todkranke gegen »Spenden« operiert hatte.

An der Universität Chicago gelang ihm vor 30 Jahren die erste Transplantation, bei der einem Patienten ein Stück Leber eines lebenden Menschen eingesetzt wurde - das dann im Körper des Empfängers wie geplant wuchs. Die Schwierigkeit war, das Organ des Spenders zu teilen, ohne lebenswichtige Blutgefäße zu verletzen.

1991 übernahm Broelsch die Chirurgie am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf. Ab 1998 war Broelsch Direktor der Klinik für Allgemein- und Transplantationschirurgie in Essen.

2010 verurteilte das Landgericht Essen den 67-Jährigen wegen Bestechlichkeit, Nötigung, Betrugs und Steuerhinterziehung zu drei Jahren Haft. Er hatte zwischen 2002 und 2007 von 30 todkranken Krebspatienten »Spenden« für die Uniklinik Essen verlangt. Im Gegenzug konnten Patienten damit rechnen, zügig von Broelsch operiert zu werden. Mit dem Geld habe er sein Forschungskonto aufgebessert, sagte das Gericht. Broelsch wies die Vorwürfe zurück, frühere Patienten stellten Gnadengesuche.

Der Chirurg kam in die offene JVA Bielefeld-Senne, wo er auf eigenen Wunsch in der Tischlerei arbeitete. Er wurde nach der Halbstrafe entlassen und half in Pakistan beim Aufbau eines Krankenhauses. Wegen einer Krebserkrankung kehrte er nach Deutschland zurück. Broelsch soll am Freitag in Hamburg beigesetzt werden.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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