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Preisträger 2021: Big Brother Awards an Datenschutzsünder verliehen

Archivmeldung vom 15.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
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Foto von Czapp Árpád von Pexels

Seit mehr als 20 Jahren wird der Negativpreis Big Brother Awards verliehen. Damit werden Personen, Organisationen oder Unternehmen ausgezeichnet, die in Sachen Datenschutz negativ aufgefallen sind. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Wie die Plattform „Netzpolitik.org“ berichtet, sind die „Oscars für Überwachung“ 2021 in gleich mehreren Kategorien verliehen worden, wobei auch die Corona-Pandemie mit hineingespielt hat. So z.B. in der Kategorie „Gesundheit“: Mit dem Negativpreis ausgezeichnet wurde das Terminvermittlungsportal „Doctolib“, über welches unter anderem Buchungen von Arztterminen und bei den Berliner Impfzentren laufen. Wie die Jury befand, wurden Patientendaten „unter Missachtung der Vertraulichkeitsverpflichtung verarbeitet und laut Datenschutzvereinbarung auch im Rahmen kommerzieller Marketingzwecke genutzt“. Doctolib nutze den im Arztinformationssystem gespeicherten Patientenstammdatensatz und gleiche Termine des Arztes aus dessen System ab. Bei diesem Vorgang würden auch Daten von Patienten ausgetauscht, die gar nicht über Doctolib buchen.

Die Europäische Kommission bekam den Preis in der Kategorie „Verkehr“ für die Einführung des Verfahrens „On-Board Fuel Consumption Meter“ (OBFCM), das die Verbrauchsdaten von Fahrzeugen erfassen soll. Bei dem seit Anfang 2021 für Neuwagen verpflichtenden Verfahren würden „erhebliche Mengen an technischen Informationen eines Autos“ gesammelt und an die Hersteller weitergegeben – auch die Fahrgestellnummer.

In der Kategorie „Bildung“ wurde die Proctorio GmbH für ihren „vollautomatischen Prüfungsaufsichtsservice“ ausgezeichnet. Die KI-basierte Software soll bei Online-Prüfungen von Studierenden etwaige Täuschungsversuche erkennen – etwa an deren Augenbewegungen – und automatisch Alarm schlagen.

„Was mich richtig wütend macht“, hieß die nächste Kategorie. Ausgezeichnet wurde Google „für jüngst offenbar gewordene massive Manipulation des Internet-Werbemarktes, Aushungern von Kreativen und Medien sowie Enteignung unserer digitalen Persönlichkeiten“.

Den Big Brother Award 2021 in der Kategorie „Public Intellectual“ erhielt Julian Nida-Rümelin, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrats, „für seine öffentlich mehrfach geäußerte unhaltbare Behauptung, dass Datenschutz die Bekämpfung von Corona erschwere und Tausende von Toten zu verantworten habe“.

Der Negativpreis Big Brother Awards wird in vielen Ländern verliehen. In Deutschland steht dahinter Digitalcourage, Mitveranstalter sind die Deutsche Vereinigung für Datenschutz, die Internationale Liga für Menschenrechte und der Chaos Computer Club."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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