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Studie: Juristen und Wissenschaftler lassen sich Zeit mit Familiengründung

Archivmeldung vom 20.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: JMG / pixelio.de
Bild: JMG / pixelio.de

Nach Ende des Studiums drängt es Mediziner und Angehörige sozialer Berufe am schnellsten zur Gründung einer Familie, während Juristen und Forscher sich Zeit mit dem Nachwuchs lassen. Das hat eine Umfrage des HIS-Instituts für Hochschulforschung unter 5.400 Absolventen des Jahrgangs 1997 ergeben, über die "Die Zeit" berichtet.

"Bei den Absolventen von Medizin, Psychologie, Pädagogik und Sozialwesen wird jeder zweite bereits in den ersten fünf Jahren nach dem Studium Mutter oder Vater. Andere Hochschulabsolventen, für die es länger dauert, sich beruflich zu etablieren, zögern das Kinderkriegen hinaus. Juristen und Naturwissenschaftler sind meistens noch fünf Jahre nach Studienende kinderlos", sagte die für die Umfrage zuständige Wissenschaftlerin Gesche Brandt.

Am schnellsten geht die Familiengründung bei männlichen Medizinern. "Sie bekommen häufiger und früher als alle anderen Absolventen Kinder. Vermutlich leben sie häufiger als andere in traditionellen Beziehungen, in denen die Partnerinnen sich ums Kind kümmern", sagte Brandt.

Insgesamt gesehen steigt laut Untersuchung mit zunehmendem Abstand vom Abschluss die Anzahl der Eltern. "Ein Jahr nach dem Studium haben 13 Prozent der Frauen ein Kind, nach fünf Jahren 37 Prozent und nach zehn Jahren haben 62 Prozent der Absolventinnen Kinder", sagte die Forscherin. Der Anteil kinderloser Frauen sei bei Hochschulabsolventinnen "etwas größer" als in anderen Bildungs- oder Berufsgruppen. Nur vier Prozent der befragten Männer mit Kindern arbeiten in Teilzeit. Bei den Müttern sind es 61 Prozent. "Wenn Frauen die Karriere wichtig ist, bekommen sie unserer Studie zufolge seltener Kinder als Frauen, denen Familie wichtig ist", sagte Brandt.

Familienministerin Schröder begrüßt steigende Geburtenrate bei Akademikerinnen

Familienministerin Kristina Schröder (CDU) hat die steigende Geburtenrate bei Akademikerinnen begrüßt. "Aus der Frage `Kinder oder Beruf` wird zunehmend die Antwort: Kinder und Beruf. Das Elterngeld und die Großelternzeit, die wir gerade vorbereiten, unterstützen staatlicherseits diesen Trend", sagte Schröder der "Rheinischen Post". Schröder sieht auch die Wirtschaft "dringend in der Pflicht, attraktiver zu werden für Arbeitnehmer, die für den Beruf und für ihre Familie da sein möchten". Mehr Betriebskindergärten, mehr Anerkennung für Teilzeit-Arbeit, mehr Rücksicht auf familiäre Beanspruchungen - all das sollten Unternehmen als Investition und nicht als Belastung empfinden. "Denn das macht sie attraktiv als Arbeitgeber", so die Ministerin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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