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Erzeugerpreise April 2023: +4,1 % gegenüber April 2022

Archivmeldung vom 19.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im April 2023 um 4,1 % höher als im April 2022. Im Vorjahresvergleich stellt dies den geringsten Anstieg seit April 2021 (+5,2 %) dar. Im März 2023 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat noch bei +6,7 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Erzeugerpreise im April 2023 um 0,3 %. Dies ist der erste Anstieg gegenüber dem Vormonat seit September 2022 (+2,3 % gegenüber August 2022).

Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich waren im April 2023 die Investitionsgüter mit einem Plus von 6,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Gegenüber März 2023 stiegen die Preise um 0,5 %. Insbesondere Maschinen verteuerten sich mit +8,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich (+0,5 % gegenüber März 2023). Auch Kraftwagen und Kraftwagenteile verteuerten sich um 5,6 % gegenüber April 2022 (+0,9 % gegenüber März 2023), ebenso wie Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse (+5,3 % gegenüber April 2022, +0,4 % gegenüber März 2023).

Preisanstieg bei Verbrauchsgütern vor allem durch gestiegene Preise für Nahrungsmittel

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im April 2023 um 11,4 % höher als im April 2022 und um 0,4 % höher als im März 2023. Nahrungsmittel waren 13,6 % teurer als im Vorjahr. Besonders stark stiegen die Preise für Zucker (+88,9 % gegenüber April 2022). Verarbeitete Kartoffeln kosteten 40,5 % mehr als im April 2022, Schweinefleisch 18,5 %. Flüssige Milch und Rahm waren 23,3 % teurer als ein Jahr zuvor, gegenüber März 2023 fielen die Preise aber um 0,7 %. Billiger als im April 2022 waren insbesondere Butter (-22,4 % gegenüber April 2022) und nicht behandelte pflanzliche Öle (-35,7 % gegenüber April 2022).

Die Preise für Gebrauchsgüter waren im April 2023 um 8,8 % höher als ein Jahr zuvor und stiegen gegenüber März 2023 um 0,2 %, insbesondere bedingt durch die Preisentwicklung bei Möbeln (+10,2 % gegenüber April 2022) und Haushaltsgeräten (+9,5 % gegenüber April 2022).

Leichter Anstieg der Energiepreise gegenüber dem Vorjahresmonat und dem Vormonat

Die Energiepreise waren im April 2023 nur noch 2,8 % höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber März 2023 stiegen sie jedoch um 1,0 %. Dies ist der erste Anstieg gegenüber dem Vormonat seit September 2022 (+5,0 % gegenüber August 2022). Da die Energiepreise bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im März 2022 stark gestiegen waren, führte dies nun gemeinsam mit den Preisrückgängen der vergangenen Monate zu einem nur noch vergleichsweise moderaten Anstieg im Vorjahresvergleich (Basiseffekt). Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten wie in den Vormonaten die Preissteigerungen für Erdgas in der Verteilung. Erdgas in der Verteilung kostete im April 2023 über alle Abnehmergruppen hinweg 10,8 % mehr als im April 2022. Gegenüber März 2023 stiegen die Erdgaspreise um 1,4 %. Die Preise für Strom fielen über alle Abnehmergruppen betrachtet gegenüber April 2022 um 2,9 %, stiegen aber gegenüber März 2023 um 1,5 %.

Mineralölerzeugnisse waren 15,0 % billiger als im April 2022 und 0,5 % billiger als im März 2023. Leichtes Heizöl war im April 2023 um 24,9 % billiger als ein Jahr zuvor (-3,8 % gegenüber März 2023). Die Preise für Kraftstoffe sanken um 13,4 % (+0,1 % gegenüber März 2023).

Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 4,8 % höher als im April 2022 und stiegen gegenüber März 2023 um 0,1 %.

Preissteigerungen bei Vorleistungsgütern vor allem bedingt durch Glas, Keramik und verarbeitete Steine

Vorleistungsgüter waren im April 2023 um 0,2 % teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat sanken diese Preise um 0,4 %. Wie im Vormonat hatte die Preisentwicklung für Glas, Glaswaren, Keramik und verarbeitete Steine den größten Einfluss auf die Preissteigerung für Vorleistungsgüter gegenüber dem Vorjahr (+20,3 % gegenüber April 2022).

Besonders stark stiegen die Preise für Zement (+42,5 % gegenüber April 2022). Holz in Form von Plättchen oder Schnitzeln war 13,8 % teurer als im April 2022 (-11,7 % gegenüber März 2023). Haushalts-, Hygiene- und Toilettenartikel aus Zellstoff, Papier und Pappe kosteten 21,9 % mehr.

Billiger als im April 2022 waren Metalle (-9,0 %). Gegenüber dem Vormonat sanken die Metallpreise um 0,1 %. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen kosteten 15,4 % weniger als im April 2022. Die Preise für Betonstahl in Stäben sanken um 35,2 % im Vorjahresvergleich.

Methodische Hinweise:

Der Index misst die Entwicklung der Preise für die im Bergbau, im Verarbeitenden Gewerbe sowie in der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Berücksichtigt werden dabei alle Steuern und Abgaben auf die Produkte außer der Mehrwertsteuer. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte wird mit dem Berichtsmonat Januar 2024 auf das neue Basisjahr 2021 umgestellt. Die erste Veröffentlichung der Ergebnisse auf der neuen Basis wird im März 2024 erfolgen.

In den Ergebnissen sind die Effekte der seit Januar 2023 gültigen Preisbremse für Strom und Gas enthalten. Die revidierten Ergebnisse von Januar bis März 2023 mit Berücksichtigung der Preisbremse hat das Statistische Bundesamt am 15. Mai 2023 veröffentlicht.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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