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Wenn Schüler heimlich ihren Lehrer filmen

Archivmeldung vom 31.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Lupo / pixelio.de
Bild: Lupo / pixelio.de

Im Unterricht schnell mal das Smartphone aus der Tasche ziehen und filmen, wie der Lehrer sich vergeblich am DVD-Player abmüht oder sein Chemieexperiment so gar nicht funktionieren will. Und mit wenigen Klicks sind die Aufnahmen dann auch gleich online im Internet. 7 Prozent aller Lehrer ist das bereits so oder so ähnlich passiert, wie eine repräsentative Befragung von 505 Lehrern der Sekundarstufe I im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben hat. Und 9 Prozent der Lehrer wissen nicht, ob solche Aufnahmen von ihnen im Netz sind oder machen dazu keine Angabe.

Lehrer an Realschulen geben dabei am häufigsten an, dass ihre Schüler sie heimlich gefilmt haben (10 Prozent). Weniger oft kommt das an Gesamtschulen (7 Prozent) und Hauptschulen (6 Prozent) vor, am seltensten an Gymnasien (5 Prozent). „Das Smartphone ist für viele Schüler zum alltäglichen Begleiter geworden. Während der Umgang mit der Technik für die meisten selbstverständlich ist, mangelt es oft an dem notwendigen Wissen, was erlaubt ist und was nicht“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Es fehlt an unseren Schulen allzu oft an einer fächerübergreifenden Vermittlung von Medienkompetenz.“

An dieser Stelle unterstützt die Bitkom-Initiative „erlebe IT“ Lehrer und Schüler. In kostenlosen Workshops und Informationsveranstaltungen an den Schulen wird über die Persönlichkeitsrechte in der digitalen Welt aufgeklärt. Was darf ich aufnehmen oder schreiben, was darf ich in Sozialen Netzwerken posten? Und wie kann ich meine eigenen Persönlichkeitsrechte wirksam schützen, auch durch geeignete Privatsphäreneinstellungen bei den Online-Diensten? „In der Praxis geht es häufiger darum, dass Fotos oder Videos von Mitschülern im Internet veröffentlicht werden, aber wie die Umfrageergebnisse zeigen, sind auch viele Lehrer davon betroffen“, so Rohleder.

Die Initiative „erlebe IT“ wird aktuell von 140 Bundestagsabgeordneten mit einer Schirmherrschaft unterstützt. Dabei stellen die Abgeordneten einen Kontakt zu Schulen in ihrem Wahlkreis her, an der dann entsprechende Workshops oder eine Informationsveranstaltungen für Schüler und Lehrer stattfinden. Interessierte Lehrer und Schulen können sich aber auch direkt an „erlebe IT“ wenden. Unterstützt wird die Bitkom-Initiative bislang von Arvato, der Datev, der Deutschen Telekom sowie der Deutschen Post. Zur CeBIT haben zudem Cisco und SAP die Unterstützung von „erlebe IT“ erklärt. Alle Informationen zur Initiative online unter www.erlebe-it.de.

Hinweis zur Methodik: Bitkom Research hat in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des Bitkom bundesweit 505 Lehrer der Sekundarstufe I in Hauptschulen, Schulen mit mehreren Bildungsgängen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien befragt. Die Befragung ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete „Sind von Ihnen im Unterricht bereits einmal heimlich Video- oder Tonaufnahmen gemacht worden, die dann im Internet veröffentlicht wurden?“

„erlebe IT“ wird getragen vom Digitalverband BITKOM. Bundesweit kooperieren 800 Schulen mit “erlebe IT“. Die Initiative führte bisher über 600 Veranstaltungen mit 20.000 Schülern durch und stellte weiterführenden Schulen 11.000 Unterrichtspakete zur Verfügung. Neben dem Angebot zur Steigerung der Medienkompetenz führt „erlebe IT“ an Schulen auch Schnupperkurse zum Programmieren sowie Informationsveranstaltungen zur Berufsorientierung durch. Alle Angebote sind für Schulen kostenfrei. Die Entwicklung der aktuellen Workshopmaterialien wurde mit Mitteln der „eSkills4jobs“-Kampagne unterstützt.

Quelle: BITKOM

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