Studie: AfD in Transformationsregionen besonders stark
Die AfD ist in Regionen, in denen die Wirtschaft vor großen Umbrüchen steht, besonders erfolgreich. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Damit sind demnach Gegenden gemeint, die jahrelang von einer starken
Industrie profitierten und jetzt vor Umbrüchen stehen. 117 solcher
Kreise oder Städte gibt es bundesweit, 91 im Westen, 26 im Osten. Die
AfD erhielt bei der Bundestagswahl 2025 dort 3,7 Prozentpunkte mehr als
anderswo. Bereits 2021 schnitt die AfD in Transformationsregionen um 2,2
Prozentpunkte besser ab. Sonneberg in Thüringen ist ein besonders
drastisches Beispiel: 2021 wählten im entsprechenden Wahlkreis 26,4
Prozent der Wähler mit ihrer Zweitstimme die AfD, 2025 waren es 43,1
Prozent.
Wer in einer Region lebt, die jahrzehntelang von der
Industrie profitiert hat, sorgt sich besonders darum, seinen Wohlstand
und seinen Arbeitsplatz zu verlieren. "Besonders gefährlich ist die
Kombination aus Transformation und schlechter Infrastruktur", sagte
Studienautor Hanno Kempermann. "Umso wichtiger sind gezielte
Förderungen, vor allem solche, die Investitionen in strukturschwache
Regionen ankurbeln."
Quelle: dts Nachrichtenagentur