Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Vermischtes Coronakrise: Statistikämtern fehlen Preisermittler

Coronakrise: Statistikämtern fehlen Preisermittler

Archivmeldung vom 03.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt Logo
Statistisches Bundesamt Logo

Bild: Statistisches Bundesamt

Die deutschen Statistikbehörden befürchten Schwierigkeiten, die Verbraucherpreise für April in gewohnter Präzision ermitteln zu können. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe. Normalerweise schicken die Statistischen Landesämter rund 600 Personen, die sich etwas dazuverdienen möchten, in den ersten drei Wochen eines Monats bundesweit in Geschäfte, damit sie dort die Preise von etwa 700 Waren oder Dienstleistungen notieren.

Bislang waren dies häufig Rentner. Wegen der Coronakrise fehle es nun an Preisfahndern, denen es zuzumuten ist, die Aufgabe zu übernehmen, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter. Bei den meisten Gaststätten, Möbelhäusern oder Modeboutiquen stünden sie wegen der angeordneten Schließungen ohnehin vor verschlossenen Türen. Die Statistikbehörden müssen sich deshalb anders behelfen. Sie durchsuchten mehr noch als bisher das Internet nach Preisen, denn inzwischen verkaufen hier auch Händler, die bislang nur stationär präsent waren, berichtet der "Spiegel".

Punktuell bekämen die Ämter zudem Daten von Scannerkassen elektronisch übermittelt. Vielfach schrieben sie Preise auch fort, etwa für Kinokarten. Oder sie nutzten das sogenannte Imputations verfahren: Fehlt der Preis für eine Ware, greifen sie auf den Wert der nächsthöheren Güterkategorie zurück, also statt Zitronen zum Beispiel Südfrüchte. Für den April werde die Preisermittlung deutlich schwerer fallen als sonst, sagte Christoph-Martin Mai, Referatsleiter beim Statistischen Bundesamt, dem "Spiegel". "Die Qualität nimmt ab, aber auch dank der engen Abstimmung mit dem Europäischen Statistikamt erwarte ich, dass die Zahlen verlässlich bleiben", so Mai.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte stell in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige