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Spediteure fürchten nach Berliner Anschlag neue Lkw-Entführungen

Archivmeldung vom 27.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Peter Feldnick / pixelio.de
Bild: Peter Feldnick / pixelio.de

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz haben Spediteure davor gewarnt, dass Lkw-Fahrer häufiger Opfer gewaltsamer Attacken oder gar Entführungen werden. "Viele Fahrer haben Angst. Selbst Parkplätze an den Autobahnen, auf denen die Kollegen Rast machen, sind vielfach rechtsfreie Räume", sagte Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Güterkraftverkehr und Logistik (BGL) der "Welt".

Vor allem nachts lägen die Fahrer für potenzielle Täter wie auf dem Präsentierteller. "Die Möglichkeiten, sich gegen Diebstähle und Überfälle zu schützen, reichen bei weitem nicht", sagte Schmidt weiter. Einen Truck gewaltsam zu übernehmen, sei kein Problem. Der BGL mache schon lange auf das Thema aufmerksam, betonte Schmidt.

"Wir haben sogar dem Bundestag gemeinsam mit der Polizei eine Petition mit mehr als 20.000 Unterschriften übergeben, damit die Parkplätze sicherer gemacht werden. Aber nichts tut sich", so der Hauptgeschäftsführer. Seit dem Jahr 2000 steige die Zahl der gemeldeten Diebstähle und Angriffe deutlich an. Inzwischen seien auch immer öfter die Fahrer selbst das Ziel der Täter. "Wir wissen von Fällen, wonach Kollegen bedroht und ausgeraubt wurden", berichtet Schmidt.

"Andere Täter schlagen zu, wenn die Fahrer schlafen. Sie leiten K.o.-Gas in die Fahrerkabinen und brechen die Türe auf, wenn der Fahrer betäubt ist." In Deutschland selbst sei die A 4 eine Gefahrenzone, auf der häufig Übergriffe gemeldet würden. "Vor allem auf dem östlichen Teil dieser Autobahn. Die Täter schlagen dort zu und verschwinden über die Grenzen nach Tschechien oder Polen", berichtete Schmidt.

In Frankreich, Belgien oder den Niederlanden sei die Situation auf den Raststätten besser, die Anlagen seien größer, zum Teil bewacht. Dafür würden in diesen Ländern die Gefahren auf den Strecken lauern. "Eine Zeit lang gab es so viele Überfälle, dass die Spediteure ihre Fahrer anwiesen, ab der deutschen Grenze bis zu den Rheinmündungshäfen nicht mehr anzuhalten."

Schmidt ergänzte: "Belgien war über einen bestimmten Zeitraum ein Brandherd, da sind regelmäßig Trucks oder Ladung verloren gegangen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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