Städte in Bayern und der Pfalz verzeichnen stärkste Mietenanstiege
Zweibrücken in der Pfalz hat mit 15,9 Prozent Teuerung 2024 den höchsten Mietanstieg in Deutschland verzeichnet. Es folgen Schweinfurt und Pirmasens mit je 13,4 Prozent. Das ergeben neu veröffentlichte Zahlen der Bundesregierung, über die die "Frankfurter Rundschau" von "Ippen-Media" berichtet.
Die Linken-Politikerin Caren Lay hatte sich in einer Kleinen Anfrage
nach den zehn Städten mit den höchsten Mietanstiegen von 2023 auf 2024
erkundigt.
An vierter Stelle kommt demnach Kaiserslautern (12,6
Prozent höhere Mieten), dann Rosenheim (12,3) und Schwabach (11,9). Auf
Platz sieben liegt Offenbach am Main (11,3), gefolgt von Leipzig (11,3),
Frankfurt am Main (11,1) und Brandenburg an der Havel (10,9). Die Daten
stammen von der BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, IDN ImmoDaten und microm
Wohnanlagen, die alle Erst- und Wiedervermietungen von im Internet
angebotenen Wohnungen von 2023 bis 2024 betrachten.
Die
mietenpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Caren Lay, sagte,
dass längst auch ländliche Regionen von zu hohen Mieten betroffen seien.
"Die Mietenkrise betrifft nicht nur die Ballungszentren. Wer heute eine
Wohnung mieten will, muss bis zu 16 Prozent mehr zahlen als noch ein
Jahr zuvor", so die Abgeordnete gegenüber der "Frankfurter Rundschau".
"Da
Löhne nicht in gleichem Maße steigen, bedeuten die Mietsteigerungen die
Verarmung von Mieterinnen und Mietern mit geringen Einkommen und eine
Überlastung bis in die Mittelschicht hinein. Zudem treffen die
Mietsteigerungen auch den Staat, der bei Wohn- und Bürgergeld immer
höhere Mieten an Vermieter bezuschussen muss", so Lay.
Die
Linken-Politikerin fordert einen Kurswechsel von der Bundesregierung:
"Um den Mietsteigerungen Einhalt zu gebieten, braucht es einen
bundesweiten Mietendeckel mit kommunalen Mietobergrenzen und einer
ortsbezogenen Deckelung bei der Wiedervermietung."
Insgesamt sind
die Mieten in im Internet angebotenen Wohnungen zwischen 40 und 100
Quadratmetern deutschlandweit von 10,55 Euro Nettokaltmiete pro
Quadratmeter im Jahr 2023 auf 11,17 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2024
um knapp sechs Prozent gestiegen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur