Wetterdienst: Juli 2025 von Wetterextremen geprägt - Wetter hält sich weiterhin nicht an menschgemachte Stastistik
Der Juli 2025 hat in Deutschland mit einer Reihe von Wetterextremen aufgewartet. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch mitteilte, betrug das Temperaturmittel 18,4 Grad Celsius (°C). Der Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 wurde um 1,5 Grad überschritten (16,9 °C). Ein Vergleich mit der aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 (18,3 °C) zeigt, dass der Juli 2025 diesbezüglich einen absolut durchschnittlichen Wert lieferte.
Das Temperaturmittel spiegele jedoch keineswegs den abwechslungsreichen
zweiten Sommermonat wider, so der DWD. Auf einen furiosen Start mit dem
deutschlandweiten Maximum von 39,3 °C, das am 2. in Andernach
(Rheinland-Pfalz) gemessen wurde, folgte ein jäher Absturz, der darin
gipfelte, dass zum Ende der ersten Dekade deutschlandweit kein Sommertag
mehr registriert wurde. Besonders kalt war es am 10. in Meßstetten
(Baden-Württemberg) mit 3,5 °C, was dem bundesweiten Tiefstwert
entsprach.
In der Folge gab es zwar schwerpunktmäßig in der
Südhälfte vermehrt Sommertage, eine neuerliche Hitzewelle konnte sich
jedoch nicht etablieren. Ganz im Gegenteil, zum Monatsende hin sorgte
eine nordwestliche Anströmung für wenig sommerliche Gefühle im Land,
sodass eher die leichte Jacke als die Badehose zur Auswahl stand.
Der
Monat war zudem von überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen geprägt.
Im Juli fielen 114 Liter Regen pro Quadratmeter, was einen Überschuss
von 47 Prozent im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990
darstellte. Auch im Vergleich mit der aktuelleren und feuchteren
Referenzperiode 1991 bis 2020 (87 Liter Regen pro Quadratmeter) wurde
das Soll um mehr als 30 Prozent überschritten.
Besonders
betroffen waren der Norden und Nordosten Deutschlands sowie der
Alpenrand, wo örtlich bis zu 450 Liter pro Quadratmeter gemessen wurden.
Diese hohen Niederschlagsmengen waren auf die Wetterlage Trog
Mitteleuropa zurückzuführen, die immer wieder für schauerartige und
teils unwetterartige Regenfälle sorgte.
Die Sonne zeigte sich im
Juli 2025 weniger häufig als in den Vormonaten. Mit 189 Sonnenstunden
lag der Monat etwa zehn Prozent unter dem Durchschnitt der
Referenzperiode 1961 bis 1990. Noch deutlicher fiel das Defizit im
Vergleich mit der jüngeren Referenzperiode 1991 bis 2020 aus. Hier
fehlte am Ende ein Sechstel auf den Referenzwert (226 Stunden).
Besonders im Norden, Nordosten und am Alpenrand war die
Sonnenscheindauer gering, während im Südwesten über 200 Sonnenstunden
registriert wurden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur