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Liniennahverkehr 2024: weniger Fahrgäste, aber mehr Personenkilometer als 2019

Freigeschaltet am 08.10.2025 um 08:10 durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt (Symbolbild)
Statistisches Bundesamt (Symbolbild)

Bild: copyright free / Eigenes Werk

Im Jahr 2024 waren in Deutschland mit 11,5 Milliarden Fahrgästen rund 2 % weniger Fahrgäste im Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs als im Vor-Corona-Jahr 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, stieg dagegen die Beförderungsleistung, also die Strecke, die alle Fahrgäste gemeinsam zurücklegten, im Liniennahverkehr insgesamt auf 121 Milliarden Personenkilometer. Das war ein Zuwachs von 7 % gegenüber 2019.

Zunächst hatte die Corona-Krise das Mobilitätsverhalten verändert und zu einem Einbruch der Fahrgastzahlen geführt. Ab 2022 stiegen die Fahrgastzahlen dann wieder an, wozu das 9-Euro-Ticket, das im Sommer des Jahres 2022 angeboten wurde, und das im Mai 2023 eingeführte Deutschland-Ticket beigetragen haben dürften. Im 1. Halbjahr 2025 gingen die Zuwächse der Fahrgastzahlen aber zurück (Pressemitteilung vom 22. September 2025).

Stärkster Rückgang beim Fahrgastaufkommen mit Straßenbahnen

Alle Verkehrsmittel im Liniennahverkehr verloren im Vergleich zu 2019 Fahrgäste, jedoch in unterschiedlichem Umfang. Den stärksten Rückgang verzeichnete der Straßenbahnverkehr, den 2024 noch 3,9 Milliarden Fahrgäste nutzten und damit 5 % weniger als 2019. Mit 5,4 Milliarden Fahrgästen war 2024 der Bus das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel im Nahverkehr. Hier sank das Fahrgastaufkommen gegenüber 2019 um 1 %. Im gleichen Umfang ging die Zahl der Fahrgäste im Liniennahverkehr mit Eisenbahnen zurück. In dem von Streiks beeinträchtigten Jahr 2024 gab es hier rund 2,8 Milliarden Fahrgäste.

Gestiegene Reiseweiten und Beförderungsleistungen im Nahverkehr mit Eisenbahnen und Bussen

Die Beförderungsleistung im Nahverkehr insgesamt, also die Strecke, die alle Fahrgäste gemeinsam zurücklegten, lag 2024 um 7 % über der des Vor-Corona-Jahres 2019. Insgesamt betrug die durchschnittliche Reiseweite je Fahrgast im Jahr 2024 rund 10,5 Kilometer. Im Eisenbahnnahverkehr legten die Reisenden im Jahr 2024 zusammen 64 Milliarden Personenkilometer zurück, das waren 12 % mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. Die durchschnittliche Reiseweite je Fahrgast im Eisenbahnnahverkehr betrug im Jahr 2024 rund 23 Kilometer. Damit reisten Fahrgäste im Durchschnitt 3 Kilometer weiter als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Im Busverkehr stieg die Beförderungsleistung gegenüber 2019 um 4 % auf 40 Milliarden Personenkilometer. Die durchschnittliche Reiseweite nahm im selben Zeitraum um 5 % zu, von knapp unter 7 auf rund 7,3 Kilometer.

Bei Straßenbahnen lag die Beförderungsleistung um 5 % unter den Ergebnissen des Vor-Corona Jahres 2019. Die durchschnittliche Reiseweite blieb unverändert bei 4,2 Kilometern.

Das am 1. Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket könnte dazu beigetragen haben, dass Fahrten im Nahverkehr mit Eisenbahnen und Bussen für mittlere Entfernungen attraktiver wurden. Zudem gibt es Veränderungen zwischen verstärkter Homeoffice-Nutzung und der Entfernung zum Arbeitsplatz.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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