Neudorf-Süd/Dellviertel: Polizei sperrt Karl-Lehr-Tunnel für eine Vergleichsfahrt
Einsatzkräfte der Duisburger Polizei sperrten am Freitag (16. Mai) im Zeitfenster von 11:00 Uhr bis 12:30 Uhr eine Verbindungsader zwischen den Stadtteilen Neudorf-Süd und Dellviertel.
Der Grund der Aktion: "Wir stellen fest, dass es immer wieder zu Vorfällen kommt, bei denen Verkehrsteilnehmende die Folgen ihres Verhaltens für andere im Straßenverkehr unterschätzen. Loud Is Out! Lärm macht krank! Raserei bedeutet Lärm", betont Nico Rohm, Dienstgruppenleiter beim Verkehrsdienst der Duisburger Polizei.
Bei der Aktion, an der auch Vertreter der Duisburger DEKRA beteiligt waren, kam ein Porsche GT3 mit Straßenzulassung zum Einsatz. Die Mitarbeitenden der DEKRA stellten im Tunnel eine Messeinrichtung auf, um die Lautstärke der Abgasanlage im Tunnel zu messen. Obwohl sich das Fahrzeug im Serienzustand befindet, erreichte der Pkw in der Spitze einen Wert von 114 Dezibel bei einer Geschwindigkeit von 150 km/h.
"Das ist so laut, also würde neben Verkehrsteilnehmenden, die zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs sind, eine Kettensäge angeworfen werden. Im Auto ist man weitestgehend geschützt, aber außerhalb ist man dem Lärm ausgeliefert", so der Tuningexperte Nico Rohm. In der Vergangenheit ist es immer wieder vorgekommen, dass der 350 Meter lange Karl-Lehr-Tunnel von Rasern und Posern durchfahren wird, die innerhalb des Tunnels stark beschleunigten.
Wenn sich zu diesem Zeitpunkt beispielsweise ein Fußgänger oder eine Radfahrerin im Tunnel befindet, kann das Schlimme Folgen für das körperliche Empfinden und das Gehör haben. Der Körper regiert mit deutlichem Stress.
Doch auch im Duisburger Norden sowie in anderen Stadtteilen werden Anwohnende regelmäßig in ihrer Nachtruhe gestört. Aus diesem Grund führt die Polizei Duisburg regelmäßig Schwerpunkteinsätze durch.
Quelle: Polizei Duisburg (ots)