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Negative Bauproduktion belastet Wirtschaftsstandort: Auftragseingang und Umsatz im September real im Minus Unternehmen leiden unter maroder Infrastruktur

Archivmeldung vom 25.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Statistisches Bundesamt

Das Statistische Bundesamt meldete für September einen preisbereinigten Einbruch des Auftragseingangs* im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat von real 22,5 Prozent (kalenderbereinigt: - 22,6 Prozent), zum Vormonat** von 3,6 Prozent. "Die sinkende Nachfrage am Bau ist keine gute Nachricht für unsere Branche. Sie ist aber vor allem ein gebrochenes Versprechen der Bundesregierung an unserem Wirtschaftsstandort, da die im Koalitionsvertrag vereinbarte Bau- und Investitionsoffensive ausbleibt.

 Für die ersten neun Monate sind wir nun bei einem Orderrückgang von preisbereinigt sieben Prozent. Und hier sind die zwischenzeitig erfolgten Stornierungen noch nicht einmal berücksichtigt." Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. So hätte das IW Köln diese Woche in einer Studie bestätigt, dass die gesamte deutsche Wirtschaft unter der maroden Infrastruktur in Deutschland leide.

Inzwischen wären 80 Prozent der Unternehmen in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt - 20 Prozentpunkte mehr als 2013. Besonders gravierend seien die Mängel in der Straßen- und Energieinfrastruktur. Aber auch im Schienenbereich leidet immerhin noch jeder dritte Antwortende. Und auch im Wohnungsbau könne unter diesen Voraussetzungen nicht genügend Wohnraum geschaffen werden; angesichts des Ordereinbruchs im Wohnungsbau im September von real 26,6 Prozent ein herber Tiefschlag. "Diese Probleme sind nicht neu, sie sind Ausdruck einer falschen Investitionspolitik, da die Politik steigende Preise vernachlässigt und ihre Investitionen und Förderprogramme nicht entsprechend anpasst - zu Lasten der Wirtschaft, der Bürgerinnen und Bürger und am Ende auch der Bauwirtschaft", so Müller.

Müller: "Die Umsätze* sind im September zwar nominal noch im Plus, werden aber durch die hohen Preissteigerungen mehr als aufgezehrt. Real sind sie um 7,8 Prozent zurückgegangen, über die ersten neun Monate um fast fünf Prozent. Die sinkende Nachfrage wirkt sich somit schon jetzt negativ auf die Produktion aus." Entsprechend pessimistisch sähen die Bauunternehmen in die Zukunft: Fast 60 Prozent der vom DIHK befragten Bauunternehmen würden für die kommenden 12 Monate eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage erwarten, nur noch drei Prozent eine Verbesserung.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

* Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten; ** saison-, kalender- und preisbereinigt

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (ots)

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