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Handwerk erzielt 8,5 % des gesamtwirtschaftlichen Umsatzes im Jahr 2021 Im Jahr 2020 hatte der Anteil noch bei 9,5 % gelegen

Archivmeldung vom 28.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die rund 568 000 Handwerksunternehmen in Deutschland haben im Jahr 2021 rund 660 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Damit stieg die Zahl der Handwerksunternehmen gegenüber dem Vorjahr um 1,4 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg der Umsatz im Vorjahresvergleich ebenfalls um 1,4 % während die Zahl der im Handwerk tätigen Personen um 0,4 % auf rund 5,4 Millionen zurückging. Darunter waren 4,1 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 650 000 geringfügig entlohnte Beschäftigte.

Besondere Bedeutung hat das Handwerk im Baugewerbe: Im Jahr 2021 waren gut zwei Drittel (67,7 %) aller Unternehmen dort Handwerksunternehmen. In der Gesamtwirtschaft lag der Anteil der Handwerksunternehmen bei 16,8 %. Insgesamt waren im Handwerk 13,2 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland tätig. Der Anteil des Handwerks am Umsatz der Gesamtwirtschaft betrug 8,5 %, das waren 1,0 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Ausbaugewerbe ist die mit Abstand größte Gewerbegruppe im Handwerk

Die weitaus größte Gewerbegruppe innerhalb des Handwerks bezogen auf die Zahl der Unternehmen, die tätigen Personen sowie den Umsatz ist das Ausbaugewerbe. Es umfasst nach der Novellierung der Handwerksordnung im Jahr 2020 nur noch zulassungspflichtige Gewerbezweige wie beispielsweise Installation und Heizungsbau, Malerei und Lackiererei, Tischlerei sowie Elektrotechnik. Im Jahr 2021 erwirtschafteten die 224 000 Handwerksunternehmen im Ausbaugewerbe mit 1,5 Millionen tätigen Personen 187 Milliarden Euro Umsatz. Damit fiel die Zahl der Unternehmen im Ausbaugewerbe um 1,3 % gegenüber dem Vorjahr, während die Zahl der tätigen Personen um 0,1 % stieg und der Umsatz um 2,2 % zunahm.

Beschäftigungsentwicklung in den einzelnen Gewerbegruppen unterschiedlich

Die einzelnen Gewerbegruppen im Handwerk waren in den Jahren 2020 und 2021 unterschiedlich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinträchtigt. Ein Zeichen hierfür ist die Beschäftigungsentwicklung. So nahm die Zahl der tätigen Personen in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf und im Kraftfahrzeuggewerbe im Jahr 2021 mit jeweils -1,9 % auf 1,3 Millionen beziehungsweise 574 000 tätige Personen gegenüber dem Vorjahr am stärksten ab. Den deutlichsten Zuwachs verzeichneten die Handwerke für den privaten Bedarf mit +3,3 % auf 406 000 Personen, hier allerdings verursacht durch die Hinzunahme der Kosmetikerinnen und Kosmetiker in das zulassungsfreie Handwerk im Zuge der Novellierung der Handwerksänderung im Jahr 2021. Einen vergleichsweise hohen Zuwachs gab es auch im Bauhauptgewerbe. Hier stieg die Zahl tätiger Personen um 1,1 % auf 815 000.

Methodische Hinweise:

Die Ergebnisse der Handwerkszählung wurden durch Auswertung von bereits in der Verwaltung vorliegenden Daten und Erhebungsergebnissen anderer Strukturstatistiken aus dem Statistischen Unternehmensregister ermittelt, also ohne zusätzliche Befragungen. Somit wurden vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen von statistischen Meldepflichten entlastet. Die Daten der Handwerkszählung 2021 basieren auf der Novellierung der Handwerksordnung im Jahr 2021. Der Gewerbezweig der Kosmetiker wurde neu im zulassungsfreien Handwerk aufgenommen. Die bislang eigenständigen Gewerbezweige Drucker, Siebdrucker und Flexografen wurden zum Gewerbezweig Print- und Medientechnologen zusammengefasst, die zusammen 943 Handwerksunternehmen, etwa 10 400 tätige Personen und einen Jahresumsatz von rund 1,0 Milliarden Euro ausmachen. Aufgrund dieser Veränderungen ist die Vergleichbarkeit der Insgesamt-Positionen in der Gewerbegruppe VII (Handwerke für den privaten Bedarf) mit früheren Ergebnissen eingeschränkt.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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