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Jugendforscher: 10-15 Prozent der Kinder verschwinden vom "Radar"

Archivmeldung vom 18.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kinder: (Symbolbild)
Kinder: (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Weil Schüler in prekären Lebenslagen durch den nun wieder eingeführten Fernunterricht benachteiligt werden könnten, fordert Jugendforscher Klaus Hurrelmann von der Hertie School gesonderte Maßnahmen.

"Bereits der vergangene Lockdown hat gezeigt, dass etwa 10 bis 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen einfach vom schulischen Radar verschwinden, sobald sie in den Fernunterricht gehen", sagte Hurrelmann dem Nachrichtenportal Watson. "Ohne die Unterstützung der Lehrer und Klassengemeinschaft kommen sie nicht gut zurecht und verlieren den Anschluss."

Das treffe meist diejenigen, die vorher schon Schwierigkeiten in der Schule hatten. "Deswegen denke ich, dass Schulen eine ähnliche Notbetreuung einrichten sollten wie Kitas", forderte Hurrelmann. Unter strengen Hygienevorschriften sollten Schüler aus prekären Lebenslagen die Möglichkeit bekommen, in kleinen Gruppen weiter vor Ort unterrichtet zu werden und dort auch ihre Hausaufgaben machen zu können. Laut Hurrelmann haben etwa 40 Prozent der Schüler den vergangenen Lockdown gut überstanden.

"Das sind meist die Familien mit einem soliden Bildungshintergrund, wo viele der Eltern ins Homeoffice gehen können und die Kinder betreuen, Raum zum Lernen sowie die notwendigen Endgeräte vorhanden sind", erklärt der Bildungswissenschaftler. Etwa ein Drittel der Schüler erlebe wesentlich größere Schwierigkeiten beim Homeschooling, komme aber irgendwie durch. "Beim letzten Drittel allerdings spitzt sich die Lage zu: Sie haben kaum Möglichkeit, vom digitalen Fernunterricht zu profitieren, haben weder Platz zum Lernen noch das notwendige Material, wahrscheinlich können deren Eltern nicht ins Homeoffice gehen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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