VKU-Umfrage: Jedes dritte Schwimmbad erhöht 2025 die Preise
Der Schwimmbadbesuch wird in 2025 teurer. Das geht aus einer Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) unter 113 Betreibern kommunaler Bäder in ganz Deutschland hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.
Demnach gaben 35 Prozent der befragten Betreiber an, in diesem Jahr die
Preise erhöhen zu müssen. Trotzdem dürfte der Umfrage zufolge das die
finanziellen Sorgen nicht lösen: 72 Prozent der kommunalen Betreiber von
Frei- und Hallenbädern erwarten eine Verschlechterung der finanziellen
Situation in den nächsten fünf Jahren, lediglich vier Prozent rechnen
mit einer Verbesserung.
Das hat Folgen: 16 Prozent erwägen
demnach, kurz- oder mittelfristig Frei- oder Hallenbäder zu schließen.
Als größte Herausforderung nannten die Badbetreiber in der Umfrage den
Fachkräftemangel, den Sanierungsstau und die fehlenden finanziellen
Mittel. Zwei Drittel der Befragten rechnen damit, dass in diesem Jahr
ähnlich viele Besucher in die Frei- und Hallenbäder wie 2024 strömen
werden, als im Schnitt laut VKU-Angaben rund 75.000 Gäste pro Bad
gezählt wurden. 27 Prozent hoffen, dass sich die Nachfrage noch erhöhen
wird in diesem Jahr.
VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing
bezeichnete die Umfrage vor allem mit Blick auf die finanzielle
Belastung als einen "Weckruf an die Bundes- und Landesregierungen". "Wir
brauchen bessere und besser ausgestattet Förderprogramme für den Erhalt
unserer Schwimmbäder - auch wenn 1 Milliarde Euro ein Schritt in die
richtige Richtung sind", sagte Liebing den Funke-Zeitungen mit Verweis
auf den Koalitionsvertrag der schwarz-roten Bundesregierung, in dem
mindestens eine Milliarde Euro für die Modernisierung und Sanierung von
Sportstätten vereinbart wurden.
"Schwimmbäder sind der kleine
Sommer für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es sind die Orte für
Gesundheit, für Fitness und Orte, an denen wir die Lebensfertigkeit
Schwimmen erlernen und sich Menschen aller sozialen Milieus
austauschen", sagte Liebing. Dies dürfe keine Frage des Wohnorts oder
der Haushaltslage der Kommune sein. "Zumal uns die zunehmende Zahl von
Kindern, die nicht schwimmen können, Sorge bereitet", so der
VKU-Hauptgeschäftsführer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur