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Bericht: Neue Spuren im Fall "NSU 2.0"

Archivmeldung vom 07.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Unter der Lupe: App analyisiert Textnachrichten.
Unter der Lupe: App analyisiert Textnachrichten.

Bild: Tim Reckmann, pixelio.de

Im Fall der rechtsextremen Drohschrieben mit dem Absender "NSU 2.0" verfolgen die hessischen Sonderermittler offenbar neue Spuren in Hamburg und Berlin. Das berichten die "Süddeutsche Zeitung" und der WDR nach eigenen Recherchen.

Demnach haben die Ermittler insgesamt vier Polizeibeamte als mögliche Verdächtige im Blick. Alle vier seien bereits vernommen worden, dürften jedoch weiter zum Dienst erscheinen, hieß es. In Hamburg soll es sich um eine Beamtin des Reviers Hamburg-Mitte sowie einen Beamten des Reviers Hamburg-Neugraben handeln.

Unabhängig voneinander sollen sie jeweils die privaten Daten einer "taz"-Kolumnistin in Polizeicomputern abgerufen haben, kurz bevor diese anonyme Drohungen erhielt. Die Beamten gaben an, sie hätten aus Neugier beziehungsweise aus Wut über eine Kolumne die Daten im Polizeicomputer abgefragt. Aus Sicht der Sonderermittler gibt es offenbar bislang keine Belege dafür, dass sie die Daten genutzt oder weitergegeben haben. In Berlin konzentriert sich der Verdacht den Recherchen zufolge auf zwei Beamte in den Stadtteilen Neukölln und Spandau. Sie sollen in der polizeilichen Datenbank Poliks die privaten Daten einer Kabarettistin abgefragt hatten, die wenig später ebenfalls von "NSU 2.0" bedroht wurde - unter Verwendung ebensolcher Daten, die vor der Öffentlichkeit geschützt sind.

Einerseits fällt in Berlin das besondere Datum der Abfrage auf. Am 5. März 2019 war die Kabarettistin nicht nur in Berlin, sondern gleichzeitig auch in Wiesbaden an einem Polizeicomputer ausgeforscht worden. Andererseits wurden an den Polizeicomputern in Berlin offenbar nur wenige Daten über sie abgerufen - und nicht jene Details über Familienmitglieder, die bald darauf in Drohschreiben auftauchten. Die bundesweiten Ermittlungen führt eine Gruppe von Sonderermittlern von Wiesbaden aus. Zeitweise gehörten etwa 60 Beamte zu der Gruppe. Bereits seit August 2018 verschicken Unbekannte unter dem Pseudonym "NSU 2.0" Drohschreiben an prominente Frauen. Der Fall ist bis heute unaufgeklärt. Immer wieder weisen jedoch Spuren zur Polizei selbst.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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