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Kölner Betroffenenbeirat: Bischöfe sollen sich ihrer Verantwortung stellen

Archivmeldung vom 16.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Kindesmissbrauch in der Kirche hat eine lange Tradition - und nicht nur dort! (Symbolbild)
Kindesmissbrauch in der Kirche hat eine lange Tradition - und nicht nur dort! (Symbolbild)

Bild: qpress.de / Eigenes Werk

Nach der Entscheidung des Papstes, den Hamburger Erzbischof Stefan Heße im Amt zu belassen, hat sich der Betroffenenbeirat der Erzdiözese Köln "zutiefst enttäuscht" darüber gezeigt, dass das Leid der Opfer sexualisierter Gewalt in dem Schreiben nicht erwähnt wird. "Grundsätzlich allerdings halten wir den Rücktritt von Bischöfen - so, wie ihn Kardinal Marx ja auch angeboten hatte - nicht für den richtigen Weg", sagte der Vorsitzende des Gremiums, Peter Bringmann-Henselder, der Kölnischen Rundschau.

Im Gegenteil sollten sie im Amt bleiben und sich ihren eigenen Fehlern stellen. Bringmann-Henselder: "Sie sollen sich gerade nicht durch einen Rücktritt um die weitere Aufarbeitung herumdrücken können. Sie sollen sich vielmehr immer wieder hinstellen und sagen müssen, das ist falsch gelaufen - und das habe auch ich falsch gemacht."

Bringmann-Henselder sprach von einer "Spaltung in der Bischofskonferenz zwischen solchen, die wirklich konsequent aufklären wollen wie Woelki, und anderen Bischöfen, die die Interessen der Institution Kirche in den Vordergrund stellen". Bringmann-Henselder weiter: "Zu denen gehört für mich übrigens immer noch Kardinal Marx, der viel früher hätte tätig werden können und ja seit 2010 ein Missbrauchsgutachten im Panzerschrank liegen hat - aus guten Gründen."

Zum noch offenen Rücktrittsangebot des Kölner Weihbischofs Dominikus Schwaderlapp sagte Bringmann-Henselder, er habe gegen dessen Arbeit als Bischof keine Einwände. "Sein Problem war, dass er als Generalvikar die Institution Kirche wichtiger genommen hat als die Betroffenen." Wichtiger als das Reden darüber, "wer was falsch gemacht hat", sei aber, "was falsch gelaufen ist und was man für die Zukunft daraus lernen kann".

Quelle: Kölnische Rundschau (ots)


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