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Hauskauf in Deutschland am günstigsten

Archivmeldung vom 06.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: obs/Landesbausparkassen
Grafik: obs/Landesbausparkassen

Auch nach der Immobilienkrise in einigen europäischen Ländern kosten Einfamilienhäuser fast überall deutlich mehr als in Deutschland. Wie LBS Research nach Auswertung für die Staaten mit landesweiten Preisdaten mitteilt, ragt Luxemburg im Sommer 2010 mit einem Durchschnittspreis von über einer halben Million Euro klar heraus. Aber auch in Belgien, den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich liegen die Preise für Eigenheime zwischen 277.000 und mehr als 300.000 Euro, also 40 bis 60 Prozent höher als hierzulande.

Die mit Abstand deutlichsten Preiskorrekturen gab es nach Auskunft der LBS-Experten in jüngster Zeit in Irland. Hier ist nicht nur der Neubau drastisch eingebrochen, sondern auch eine der vielzitierten "Preisblasen" geplatzt. Die durchschnittlichen Kaufpreise fielen nämlich von ihrem Höchstwert Ende 2006 (mit über 300.000 Euro) um 35 Prozent auf rund 200.000 Euro im 2. Quartal 2010. Damit haben die Hauspreise auf der "grünen Insel" inzwischen fast exakt das deutsche Niveau erreicht.

In allen anderen Vergleichsländern fanden dagegen nach Angaben von LBS Research in den letzten Jahren nur relativ bescheidene Immobilienpreiskorrekturen statt. Deshalb sind die Objekte etwa in den Niederlanden und Großbritannien, aber auch in Dänemark - bis in die 90er Jahre hinein noch die großen "Vorbilder" für preisgünstiges Bauen - immer noch rund 15 bis 45 Prozent teurer als hierzulande. Deutschland dagegen, vor anderthalb Jahrzehnten noch "Europameister" bei den Hauspreisen, hat über viele Jahre ein absolut stabiles Preisniveau bewahrt und liegt längst am Tabellenende.

Bei diesem internationalen Preisvergleich haben die LBS-Experten auf den Durchschnittspreis der verkauften Objekte im jeweiligen Land abgestellt - und damit in der Regel auf den tatsächlichen Mix aus Neubau- und Gebrauchtimmobilien, frei stehenden Eigenheimen und Reihenhäusern (jedoch ohne Eigentumswohnungen). So schlägt sich z. B. im deutschen Durchschnittswert nieder, dass in den letzten Jahren der Anteil der Verkäufe von günstigeren Bestandsobjekten gegenüber Neubauten zugenommen hat. Frankreich ist das einzige Land im LBS-Vergleich, bei dem nur Preise für Gebrauchtimmobilien erhoben werden.

Ein weiterer Sonderfall in der Übersicht ist Belgien, dort wurden ausnahmsweise nur frei stehende Häuser berücksichtigt. In den anderen Ländern dagegen sind laut LBS Research alle Einfamilienhaustypen in die Kalkulation eingegangen. Während dabei in Deutschland frei stehende Eigenheime im Vordergrund stehen, spielen etwa in Großbritannien Reihenhäuser traditionell eine große Rolle. Frei stehende Häuser sind dort mit über 400.000 Euro fast anderthalb Mal so teuer wie der Durchschnitt der Eigenheimpreise.

Dass nach wie vor vor allem wirtschaftliche Faktoren einen markanten Einfluss auf die Wohnimmobilienpreise haben, zeigt sich nach Ansicht der Immobilienexperten der LBS am besten in Luxemburg. Dieser Nachbar mit dem größten Pro-Kopf-Einkommen unter allen Vergleichsländern weist nämlich auch das mit weitem Abstand höchste Preisniveau auf. Dort hat sich der Immobilienmarkt bis zuletzt robust entwickelt; im letzten Jahr sind noch einmal 3 Prozent Preissteigerung hinzugekommen. Längst lässt sich laut LBS Research in der Nähe zu Luxemburg, aber auch in Teilen des niederländischen Grenzgebiets beobachten, dass sich immer mehr Bürger aus Preisgründen für den Kauf auf der deutschen Seite entscheiden.

Marktbeobachter nennen als Hauptgrund für die immer noch relativ hohen Preise in den meisten europäischen Ländern die seit Jahren günstigen Finanzierungsbedingungen. Historisch niedrige Zinsen stärken hier eindeutig die Nachfrage. Dass über kurz oder lang auch in Deutschland mit Impulsen für den Immobilienmarkt zu rechnen ist, zeigt nach Auskunft von LBS Research die hierzulande besonders attraktive Kombination von zwei Faktoren: gute Finanzierungsbedingungen bei im internationalen Vergleich günstigen Objektpreisen. Ein einfaches Zahlenbeispiel macht dies deutlich: Wer ein Durchschnittshaus für 200.000 Euro mit 30 Prozent Eigenkapital finanziert, muss selbst bei einer Anfangstilgung von 2 Prozent und einer sehr langfristigen Zinsabsicherung zurzeit mit einer Finanzierungsrate von weniger als 700 Euro kalkulieren. Dies zeigt, so die LBS-Experten, welche Nachfrage- und Preisperspektiven bei einer weiteren Verbesserung der Wirtschafts- und Beschäftigungslage bestehen.

Quelle: Landesbausparkasse

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