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Jesuitenpater verteidigt Proteste mit "Letzter Generation"

Archivmeldung vom 14.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Jörg Alt, um 2010.
Jörg Alt, um 2010.

Foto: Wdwdbot
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Jesuitenpater und katholische Priester Jörg Alt lobt die Protestaktionen der Klima-Aktivisten der "Letzte Generation". "Ich bewundere diese Leute unendlich für ihren Mut und ihre Selbstlosigkeit", sagte Alt dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Alt weiter: "Sie haben`s richtig gemacht, weil diese Straßenblockaden sich dem Auto in den Weg zu stellen, dem Symbol für unser fossiles Weiterso. Das hat die Diskussion hervorgerufen, die wir brauchen und die es geschafft hat, trotz Corona, Ukraine-Krieg und allen anderen Sachen, die auch wichtig sind, das Klimathema wieder auf die Top-Agenda zu schieben", so Alt. Er selbst hat bereits in Nürnberg und München an Straßenblockaden teilgenommen. Gegen ihn laufen mehrere Ermittlungsverfahren.

"Ich möchte die Bühne des Gerichtssaals, weil ich denke, letzten Endes ist das, was wir tun, durch den in Paragraf 34 Strafgesetzbuch enthaltenen rechtfertigenden Notstand abgedeckt, was heute erstmals von einem Gericht als Grundlage für einen Freispruch anerkannt wurde", so der Priester. "Und ich suche meinerseits den Gerichtssaal und den Richter, dem ich das erklären kann." Er sei auch bereit, für seine Aktionen ins Gefängnis zu gehen, sagte Alt: "Ich würde lieber woanders hingehen als in den Knast. Aber wenn Gesellschaft und Politik mich lieber wegsperren, als auf mich zu hören, dann gehe ich auch ins Gefängnis." Seit 2019 war Alt im Umfeld der Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" aktiv. Deren etablierte Protestformen reichten seiner Ansicht nach allerdings nicht mehr aus.

"Fridays for Future" zerfalle gerade in drei Teile, meinte Alt. "Ein Teil resigniert und wird krank und depressiv, weil sie sagen, mein Engagement war umsonst. Die zweite Gruppe ist nach wie vor bereit, zu demonstrieren und zu argumentieren. Und der dritte Teil denkt eben auch über radikalere Ansätze des Protests nach." Man müsse die Gewissensentscheidungen der verschiedenen Akteure respektieren. "Aber wir müssen schauen, dass wir uns nicht auseinanderdividieren lassen, sondern bestmöglich ergänzen", so der Jesuitenpater.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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