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Formel 1: Mercedes-Chef Wolff greift Red Bull im Stallorder-Streit an

Archivmeldung vom 12.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Toto Wolff im Fahrerlager des Nürburgrings 2010
Toto Wolff im Fahrerlager des Nürburgrings 2010

Foto: Oliver Pohlmann
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mercedes` Motorsport-Vorstand Toto Wolff hat den Formel-1-Konkurrenten Red Bull vor dem Großen Preis von China in Shanghai der Irreführung bezichtigt. "Ich halte so etwas für Augenwischerei", sagte der 41-Jährige der "Welt" (Samstag-Ausgabe) mit Blick auf die Entscheidung des Rennstalls von Weltmeister Sebastian Vettel, in dieser Saison nicht mehr auf die umstrittene Stallorder zurückzugreifen: "Hier den Sportler zu mimen, das ist Schunkeln für die Medien. Irgendwann kommt die Situation, in der einer der beiden Fahrer die Chance auf den WM-Titel hat und der andere nicht mehr. Und dann freue ich mich auf die Fernsehbilder."

Bei Mercedes sei ein solcher Erlass undenkbar: "Im Vorfeld festzulegen, wer wann ins Ziel fährt, hat nichts mehr mit Entertainment zu tun. Aber wir haben auch eine Verantwortung für rund 300.000 Konzern-Mitarbeiter weltweit. Wenn zwei Mercedes-Fahrer sich gegenseitig von der Strecke schießen, passt das nicht zum Image unseres Konzerns." Erst wenn einer der beiden Piloten eine konkrete Chance auf den WM-Sieg habe und der andere nicht mehr, wolle man bei Mercedes vom Kommandostand aus ins Renngeschehen eingreifen. Bis dahin, so der Österreicher, seien Lewis Hamilton und Nico Rosberg "absolut gleichberechtigt".

Wolff, dessen Rolle wegen drohender Interessenskonflikte innerhalb des Daimler-Konzerns umstritten ist, gab erstmals zu, angesichts seines Gesellschafter-Status` bei Williams und Mercedes moralische Bedenken zu haben: "Zu sagen, dass es mich nicht einschränkt, wäre sicher falsch. Unter dem Strich ist die aktuelle Situation nicht optimal, keine Frage." Mittelfristig sei ein Verkauf der Williams-Anteile geplant: "Ich will zu 110 Prozent für Mercedes da sein."

Durch den bevorstehenden Wechsel von Star-Ingenieur Paddy Lowe, der den derzeitigen Teamchef Ross Brawn beerben könnte, sieht Wolff keine Probleme in der Teamführung von Mercedes. Brawn habe die Entscheidung "total professionell" aufgenommen. Einen möglichen Verrat von Interna nach einem Abgang Brawns fürchtet er nicht: "Wir sind in einem sehr professionellen Umfeld. Da gibt es Verträge mit Verschwiegenheitsklauseln . Ich glaube nicht, dass ein Mann vom Kaliber eines Ross Brawn oder eines Paddy Lowe zum nächsten Team geht und sagt, wie es die Konkurrenz macht. Ich glaube, da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen."

Auch das Verhältnis zu Niki Lauda, dem Vorsitzenden des Aufsichtsgremiums des Mercedes-Rennstalls, sei besser als oftmals dargestellt. "Ich verbringe auch unabhängig von den Rennen möglichst viel Zeit mit Niki. Wenn ich lese, was in den Medien geschrieben wird, muss ich teilweise schmunzeln."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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