Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Sport Fünf Medaillen für Schwimmer, Scheurich erboxt sich Bronze

Fünf Medaillen für Schwimmer, Scheurich erboxt sich Bronze

Archivmeldung vom 25.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Europaspiele 2015 werden vom 12. bis 28. Juni 2015 im aserbaidschanischen Baku ausgetragen.
Die Europaspiele 2015 werden vom 12. bis 28. Juni 2015 im aserbaidschanischen Baku ausgetragen.

Lizenz: Logo
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die deutschen Nachwuchsschwimmer sind weiter auf der Erfolgswelle unterwegs. An ihrem zweiten Wettkampftag bei den Europaspielen in Baku sammelten sie die Schwimmmedaillen drei bis sieben. Das Gold von Julia Mrozinski (SG Frankfurt) über 200 Meter Schmetterling war dabei das Highlight des als U19-EM ausgetragenen Wettbewerbs. In einem starken Schlusssprint stach sie ihre Konkurrentinnen auf der letzten Bahn aus. „Ich bin nie jemand, der von vorne schwimmt. Meine Stärke kommt zum Schluss“, sagte die 15-Jährige: „Ich bin froh, dass die ganze Mannschaft hier in der Halle ist. Wir verstehen uns echt gut und sie haben mich vor dem Rennen noch beruhigt, weil ich immer sehr nervös bin.“

Silber gab es für Leonie Kullmann (SG Neukölln Berlin) über die 400 Meter Freistil und Maxine Wolters (SG Bille) über 200 Meter Rücken. Kullmann eiferte dabei ihrem Mannschaftskollegen Paul Hentschel nach, der am Tag zuvor ebenfalls über 400 Meter Freistil das Rennen von vorne weg bestritten hatte. „Nach 100 Metern habe ich gesehen, dass ich Zweite war und bin dann einfach nur noch geschwommen, geschwommen und wollte nicht mehr eingeholt werden. So sind fünf Sekunden unter Bestzeit rausgekommen. Das war unglaublich“, erklärte sie und fand ihre Silbermedaille „einfach cool“.

Marek Ulrich (SV Halle/Saale) holte Bronze über 100 Meter Rücken: „Ich bin sehr zufrieden damit. Dreimal bin ich hier die Strecke geschwommen mit einer Hammerzeit, im Finale etwas langsamer als im Halbfinale, aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden.“

Zum Abschluss gewann die 4x100 Meter-Mixed-Staffel mit Kullmann, Alexander Lohmar (SGS Hamburg), Katrin Gottwald (SG Mittelfranken) und Konstantin Walter (SG Mittelfranken) Bronze hinter Russland und Großbritannien. „Das wir Dritter geworden sind, ist absolut genial. Besonders wenn man draußen steht und dem Sieg zujubeln kann. Das ist irre“, sagte Startschwimmer Lohmar. Die deutsche Staffel war dabei nicht wie ihre Konkurrenz mit zwei Jungen auf den ersten beiden Postionen geschwommen, sondern hatte sich Walter für die letzten Bahnen aufgehoben, was sich auszahlte. Er schwamm von Platz sieben auf drei vor.

Boxerin Scheurich verliert Kampf um Finaleinzug

Im ersten von fünf Box-Halbfinals mit deutscher Beteiligung traf Sarah Scheurich (BC Traktor Schwerin) in einer Wiederholung des EM-Finales vom Vorjahr auf Europameisterin Nouchka Fontijn aus den Niederlanden. Die 21-jährige Scheurich verlor den Kampf im Mittelgewicht (bis 75 kg) gegen die Weltranglisten-Dritte klar nach Punkten, kann sich aber trotzdem über eine Medaille freuen, denn beim Boxturnier von Baku erhalten beide unterlegenen Halbfinalisten Bronze. „Ganz ehrlich – ich bin hier hergekommen, um Gold zu holen, um sie diesmal, anders als beim Finale der EM, zu schlagen. Und dann war sie heute einfach stärker. Das tut weh, aber Sport heißt wieder aufstehen. Trotzdem habe ich meine Medaille, und das bei dieser hammergeilen Boxveranstaltung, mit dieser Musik, diesem Einlaufen und diesem Publikum. Ich habe bereits im Bus von der Halle ins Dorf mit meinem Trainer gesprochen: Wir müssen noch mehr machen, ich muss unbedingt nächstes Jahr nach Rio, nachdem ich das hier erlebt habe“, sagte Scheurich.

Am Donnerstag trifft Fliegengewichtsboxer Hamza Touba (SG Kaarst/bis 52 kg) auf den Aserbaidschaner Elvin Mamishzada (10.30 Uhr MESZ), Kostrian Sopa (VfL Neckargartach) boxt den an Nr. 1 gesetzten Vincenzo Mangiacapre aus Italien (11 Uhr MESZ) im Leichtweltergewicht (bis 64 kg). Bei den Frauen erwartet Azize Nimani vom Karlsruher SC im Bantamgewicht (bis 54 kg) die Italienerin Mariza Davide (Donnerstag 9.45 Uhr MESZ). Ebenfalls im Halbfinale steht Nimanis Karlsruher Vereinskollegin Tasheena Bugar (Leichtgewicht, bis 60 kg), ihre Gegnerin wird am Freitag um 9.30 Uhr MESZ Estelle Mossley aus Frankreich sein.

Dreimal Badminton in der K.o.-Runde

In drei von fünf Disziplinen haben die deutschen Badminton-Spieler die K.o.-Runde erreicht. Dieter Domke (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) im Herreneinzel, das Herrendoppel Raphael Beck/Andreas Heinz (TV Refrath/1. BC Beuel) und das Damendoppel Carola Bott/Jennifer Karnott (1. BC Wipperfeld/TV Refrath) schaffte den Einzug ins Achtel- bzw. ins Viertelfinale. Zudem haben am Donnerstag noch Raphael Beck und Kira Kattenbeck (TV Refrath/BV Wesel Rot-Weiss) im Mixed die Möglichkeit, das Ticket für die K.o.-Runde zu lösen. Dagegen sind die Europaspiele für die Deutsche Vizemeisterin im Dameneinzel, Fabienne Deprez (BV Gifhorn), nach der Vorrunde beendet.

Dieter Domke bezwang in seinem dritten und damit letzten Gruppenspiel den Spanier Pablo Abian 21:17, 21:17 und schloss die Vorrunde somit auf Tabellenrang eins in der Gruppe C ab. In den vorangegangenen Partien hatte der 28-Jährige einen Sieg und eine Niederlage verzeichnet. „Ich wusste, dass Pablo Abian ein extremer Läufertyp ist, und dass es sauhart werden wird“, sagte Domke. „Es war das Endspiel um den Einzug ins Achtelfinale. Ich habe es geschafft, die ganze Zeit Druck zu machen und ihn zu überrollen. Ich bin mega-happy. Er ist einer der Besten hier im Turnier und es ist ein gutes Gefühl ihn zu schlagen.“

Auch Raphael Beck und Andreas Heinz beendeten die Gruppenphase als Spitzenreiter: Die DM-Dritten setzten sich am Mittwoch 21:10, 21:13 gegen Povilas Bartusis und Alan Plavin aus Litauen durch und verbuchten in der Vorrundengruppe C im dritten Match den dritten Sieg. Carola Bott und Jennifer Karnott schafften derweil als Tabellenzweite den Sprung in die K.o.-Runde: Die Deutschen ließen in ihrem abschließenden Gruppenspiel in der Gruppe D den Weißrussinnen Annastasija Tscherniawskaja und Alessija Zaitsawa beim 21:7, 21:10 keine Chance und kommen damit auf insgesamt zwei Siege und eine Niederlage.

Fabienne Deprez hingegen musste sich zum Abschluss der Vorrunde mit 12:21, 22:24 der Bulgarin Petia Nedelchewa geschlagen geben. Die 23 Jahre alte Deutsche belegte nach der zweiten Niederlage im dritten Spiel Tabellenplatz drei in der Gruppe C und verpasste damit das Weiterkommen.

In allen Disziplinen qualifizieren sich diejenigen Spieler, Spielerinnen und Paarungen für die K.o.-Phase, die nach Beendigung der Vorrunde die Plätze eins und zwei in der Tabelle belegen. Während die K.o.-Runde im Herreneinzel und im Dameneinzel mit den Achtelfinalspielen beginnt, startet sie im Herrendoppel, im Damendoppel und im Mixed mit dem Viertelfinale. Wer ins Halbfinale einzieht, hat Edelmetall sicher: Der dritte Platz wird in Baku nicht ausgespielt, sondern die unterlegenen Halbfinalisten erhalten beide die Bronzemedaille.

Fechter auch am zweiten Tag ohne Medaillen

Am zweiten Tag des Fechtturniers von Baku schafften es auch die Florettspezialistinnen nicht, bis in die Medaillenrunde der besten Vier vorzudringen. Immerhin kämpften sich Carolin Golubytskyi, Anne Sauer und die Vorrundenbeste Eva Hampel (alle FC Tauberbischofsheim) bis ins Viertelfinale vor. Dort aber unterlagen sie ihren Gegnerinnen aus Italien und Russland, die sich damit zumindest Bronze sicherten.

Carolin Golubytskyi, mit 29 Jahren die Erfahrenste im Team, hatte in der Runde der besten 32 Franziska Schmitz (OFC Bonn) aus dem Rennen geworfen. In der folgenden Runde verausgabte sie sich gegen die Britin Sheppard, als sie ein 5:10 noch ausglich und in der Verlängerung siegte. Wohl auch deshalb plagten sie im Viertelfinale Krämpfe, und sie unterlag der späteren Europaspiele-Siegerin Alice Volpi aus Italien 5:15.

„Schade“, sagte Sven Ressel, Sportdirektor des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB). „Wenn man drei Fechterinnen so weit bringt, dann möchte man auch wenigstens eine Medaille haben.“

Volleyballer stehen bei Europaspielen im Halbfinale

Die deutschen Volleyballer stehen im Halbfinale der Europaspiele in Baku und spielen um die Medaillen: Im Viertelfinale siegte die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen in einem umkämpften Spiel 3:0 (26-24, 26-24, 25-17) gegen Serbien und landete somit den fünften 3:0-Sieg in Serie. Dabei bewies das Team im ersten Satz Nervenstärke, indem es zwei Satzbälle abwehrte. Im Halbfinale am Freitag wartet der Sieger des letzten Viertelfinalspiels zwischen Frankreich und Russland. Punktbeste Spieler waren Christian Fromm (19), Marcus Böhme und Jochen Schöps (je 10). Das zweite Halbfinale bestreiten Polen und Bulgarien.

Vital Heynen hatte Respekt vor der individuellen Klasse der Serben und setzte in der Startformation auf sieben WM-Dritte, die es mit Erfahrung und Klasse richten sollten. Im ersten Satz bewahrheitete sich aber die Warnung des Bundestrainers, die Serben waren „heiß“, servierten unglaublich hart und konstant. Doch die deutsche Mannschaft blieb auch trotz zweier Satzbälle gegen sich ruhig, machte vier Punkte in Serie und gewann den wichtigen Auftaktsatz.

Aber auch danach war der Widerstand des Gegners nicht gebrochen, die Serben kämpften und waren fast ebenbürtig. Aber nur fast, denn in den entscheidenden Phasen machten die DVV-Männer die Punkte. Satz eins wurde im Block entschieden, Satz zwei durch den bärenstarken Christian Fromm, der im entscheidenden Moment im Angriff und Aufschlag seine Weltklasse zeigte.

Im dritten Satz gab es dann kein Halten mehr und Deutschland spielte sich in das Halbfinale. Geburtstagskind Denis Kaliberda meinte: „Gut, dass wir gewonnen haben, aber wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert. Es war nicht das höchste Niveau, aber wir haben es geschafft, 3:0 zu gewinnen. Das Wichtigste ist, dass wir als Sieger vom Platz gehen. Im ersten Satz hatten wir das nötige Glück, aber am Ende waren wir die bessere Mannschaft. Die Goldmedaille ist ein hohes Ziel, aber es ist unser Ziel.“

Quelle: DOSB

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte mulde in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige