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FIS-Team-Tour 2013: Neun Tage – fünf Weltcups – ein Titel

Archivmeldung vom 07.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Mühlenkopfschanze, ist die größte Großschanze der Welt. Bild: ExtremNews / Karl Koch
Die Mühlenkopfschanze, ist die größte Großschanze der Welt. Bild: ExtremNews / Karl Koch

Am kommenden Wochenende beginnt die FIS-Team-Tour mit dem Team- und Einzelwettbewerb in Willingen. Bundestrainer Werner Schuster hat sich für die neuntägige Tour viel vorgenommen: „Wir werden versuchen, uns in Willingen eine gute Ausgangsposition zu verschaffen, damit die 100 000 Euro erstmals in Deutschland bleiben.“

Trotz der starken Konkurrenz hofft Schuster beim Kampf um die Trophäe ein Wort mitreden zu können: „Wir sind guter Dinge, freuen uns auf das enthusiastische Publikum in Willingen und wollen sowohl im Einzel als auch im Mannschaftsbewerb Podestplätze erkämpfen. Da voraussichtlich alle Nationen mit allen Leistungsträgern am Start sind, erwarte ich einen spannenden Kampf mit den Österreichern, den Norwegern, den zuletzt im Skifliegen so starken Slowenen sowie den Polen.“

Das DSV-Aufgebot für die FIS-Team-Tour in Willingen

Für die Wettkämpfe in Willingen wurden sieben Athleten nominiert. Neben der Stammmannschaft, bestehend aus Richard Freitag (SC Nickelhütte Aue), Severin Freund (WSV DJK Rastbüchl), Michael Neumayer (SK Berchtesgaden), Andreas Wellinger (SC Ruhpolding) und Andreas Wank (WSV Oberhof 05) ergänzen Martin Schmitt (SC Furtwangen) und Karl Geiger (SC Oberstdorf) das DSV-Aufgebot. Eventuell kämpft sich auch Maximilian Mechler beim Skifliegen in Oberstdorf zurück in die Mannschaft.

Martin Schmitt, der die Chance erhalten soll, sich für die Weltmeisterschaft in Val di Fiemme zu empfehlen, freut sich auf die stimmungsvollen Wettkämpfe vor heimischen Publikum: "Jetzt geht sie wieder los, die Deutschlandserie. Es ist besonders schön, vor Heimpublikum zu springen. Und für die Zuschauer ist Willingen schon so etwas wie der Party-Ort schlechthin im Skisprung-Weltcup - für uns Athleten natürlich nicht. Trotzdem springt der Funke der außergewöhnlichen Stimmung an der Mühlenkopfschanze auch auf uns Aktive über.“

Über die FIS-Team Tour

Seit 2009 wird die FIS-Team-Tour im Rahmen des Skisprung-Weltcups ausgetragen. Sieger ist die Nation, die bei fünf aufeinanderfolgenden Weltcup-Entscheidungen die höchste Punktzahl erreicht. In diesem Jahr fließen die Punkte des Skispringens in Willingen (Team, Einzel), des Einzelbewerbs in Klingenthal und die Wertungen des Skifliegens in Oberstdorf (Einzel, Team) in das Mannschaftsergebnis ein. Die FIS-Team-Tour ist mit einem Preisgeld von 100.000 Euro dotiert.

"Mannschaftseinzelweltmeisterschaftsgeneralprobe"

Angeblich war es Walter Hofer höchstpersönlich, der die Idee gebar, das deutsche Problem mittels einer Team Tour zu beheben. Das Problem war, dass man hierzulande mehr weltcuptaugliche Schanzen als Weltcuptermine sein Eigen nennt. Die Lösung bestand in einer eigenen Wettkampfserie, die Planungssicherheit bietet, aber keine Konkurrenz zur Vierschanzentournee darstellt.

Und so entwickelte der FIS -Skisprung-Renndirektor die Team-Tour. Bis 2014 weiß man nun in Willingen, Klingenthal und Oberstdorf, dass die Serie bei ihnen Station macht. Dabei geht es nicht um einen Tournee-Sieger, sondern um einen Nationen-Pokal, die Punkte aus Einzel- und Mannschaftswettbewerben werden addiert und am Ende siegt Österreich. Zumindest seit 2010. Vorher waren die rot-weiß-roten Adler Zweiter – Norwegen hatte bei der Premiere die Nase vorn.

In diesem Winter bietet die Team-Tour neben dem ohnehin attraktiven Programm noch ein besonderes Extra. Denn die Dreier-Runde ist der letzte Test vor den Welttitelkämpfen in Val di Fiemme. Wenngleich weder Willingen, noch Klingenthal und schon gar nicht Oberstdorf die Bedingungen des WM-Ortes Predazzo auch nur annähernd simulieren können. Rückenwind ist nämlich auf allen drei Schanzen eher die Ausnahme, im Flaimstal dagegen die Regel. Aber für die Weltelite wird es ein echtes Abklopfen, ein Form-Check, möglicherweise auch ein Pokerspiel.

So wie 2010, als ein gewisser Simon Ammann aus der Schweiz ein modifiziertes Bindungssystem vorstellte, dass die bis dahin dominierenden Österreicher verunsicherte. In der Folge holte Ammann in Vancouver zwei Mal Gold – die hochfavorisierten Adler aus der Alpenrepublik flatterten wild mit den Flügeln und ansonsten hinter dem Schweizer hinterher.

Anno 2013 dürften derartig revolutionäre Neuerungen nicht auf der Tagesordnung stehen. Die heben sich die Tüftler in den Teams meist für die Olympischen Winter auf. Und so wird der Blick wohl auf die Form der Einzelnen gerichtet sein. In Willingen feiert man bekanntlich in Ermangelung eines Lokalhelden alle DSV-Adler, in Klingenthal freuen sich die Fans besonders auf Richard Freitag, in Oberstdorf auf die Bayern im Team von Werner Schuster. Aber auch alle anderen Springer werden wohl kräftig unterstützt werden, denn die Stimmung und die überbordende Zahl der Zuschauer war neben zahlungskräftigen deutschen Sponsoren einst eines der schlagenden Argumente, mit denen Walter Hofer die Existenzberechtigung der Team-Tour begründete.

Den Jubel der Fans sollten die Athleten in Willingen, Klingenthal und Oberstdorf genießen – denn neben der Rückenwind-Anfälligkeit hat die WM-Anlage in Predazzo einen weiteren Nachteil: Es kommen selten Zuschauer vorbei.

Quelle: Viessmann Werke GmbH & Co KG

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