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WDR "sport inside": Neue Verdachtsmomente im FIFA-Skandal mit Blick auf WM 2006

Archivmeldung vom 25.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jubel auf der Fanmeile in Berlin vor dem Brandenburger Tor am 9. Juni 2006
Jubel auf der Fanmeile in Berlin vor dem Brandenburger Tor am 9. Juni 2006

Foto: (Magnus Manske)
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Zuge ihrer Ermittlungen im FIFA-Skandal hat die Schweizer Bundesanwaltschaft verdächtige Vorgänge mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland entdeckt. Wie das WDR-Hintergrundmagazin sport inside berichtet, wollen die Schweizer Ermittler ihre Erkenntnisse zeitnah mit ihren deutschen Kollegen teilen. "Bereits in nächster Zeit" würden in der Schweiz gemeinsam mit den deutschen Ermittlern Vernehmungen durchgeführt, sagte André Marty, Sprecher der Berner Behörde. Man dürfe davon ausgehen, dass die deutschen Fahnder "nicht mit leeren Händen nach Hause reisen werden", so Marty bei sport inside.

Im Dezember hatte die Frankfurter Staatsanwaltschaft ein Rechtshilfeersuchen in der Schweiz gestellt, dem mittlerweile stattgegeben wurde. Die Frankfurter Ermittler interessieren sich für die 6,7 Millionen Euro, die der frühere Adidas-Eigner Robert Louis-Dreyfus auf Veranlassung von Franz Beckenbauer dem damaligen deutschen WM-Organisationskomitee lieh. Wer der Empfänger war, ist offen. Die Frankfurter Ermittler vermuten, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit der falsch deklarierten Rückzahlung der Summe im Jahr 2005 an Louis-Dreyfus ein Steuervergehen beging.

Für die Schweizer Ermittler, so der Sprecher der Bundesanwaltschaft, sei inzwischen auch sichtbar, dass sich bei der FIFA "gewisse Muster, Verhaltensweisen wiederholt" hätten. Das gelte auch in Bezug auf Zahlungen im Zusammenhang mit Vergaben von Fußball-Weltmeisterschaften. Dazu, dass die Bundesanwaltschaft so schnell fündig geworden ist, sagte Marty dem WDR, die Recherchen hätten "ja nicht erst mit dem Rechtshilfeersuchen aus Deutschland begonnen". Seit der Beschlagnahmung von Dateien im Umfang von 11 Terabyte im Frühsommer 2015 sei man insbesondere den Zahlungsausgängen auf der Spur: "Wohin ging gewisses Geld, wohin wurde es transferiert?"

Das deutet darauf hin, dass die deutsche Zahlung - die nach Darstellung des ehemaligen WM OK-Chefs Beckenbauer vom Fußball-Weltverband FIFA als Vorauszahlung für den Organisationszuschuss zur WM verlangt wurde - nicht bei der FIFA blieb, sondern von ihr weitergeleitet wurde.

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)

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