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In der Warteschleife: Kombinierer vom Wetter ausgebremst – schon drei Wochenenden in der Saison fielen Wind und Wärme zum Opfer

Archivmeldung vom 08.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: VIESSMANN Werke GmbH & Co. KG
Bild: VIESSMANN Werke GmbH & Co. KG

Als der Saisonfahrplan feststand, gab es nicht wenige Kritiker. Denn während die Skispringer traditionell den März nutzen, um die Weltcupsaison in Skandinavien und dann fast schon mit konstanter Regelmäßigkeit in Planica ausklingen zu lassen - in diesem Winter schob sich noch ein Weltcupwochenende in Neustadt-Titisee zwischen die Nordlandtour und das finale Fliegen in Slowenien - begeben sich die Langläufer zu einem Ritt über den "Großen Teich", absolvieren eine spektakuläre "Kanada-Tour", sicherlich ein Höhepunkt in einem in ihrer Disziplin abgesehen von der Viessmann Tour de Ski Highlight-armen Winter.

Und die Zweikämpfer? Die machen laut Plan ausnahmsweise schon Ende Februar Schluss. In Val die Fiemme, sicherlich ein tolles Ambiente, sicherlich wieder bei feinsten Bedingungen, sicherlich aber auch wieder - so wie schon vor zwei Jahren in Falun - unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Da waren Finalwochenenden in Oslo von anderem Kaliber. Und außerdem: Das Wetter in den letzten Jahren zeigte mit konstanter Boshaftigkeit: Im Dezember und Anfang Januar waren die Wettkampftermine immer mal wieder gefährdet, im März dagegen herrschte nahezu ohne Ausnahme stabiles Winterwetter. Gut - im Flachland hatten die Zuschauer vor den Fernsehern die Nase meist voll vom kühlen Wetter, König Fußball regierte, die Formel 1 drehte die ersten Runden, es wurde geradelt und Tennis gespielt und erste Leichtathleten und Schwimmer wiesen mit ihren Wettbewerben auf den Sommer hin. Aber Wintersport ging trotzdem - Skispringen und Biathlon machten es schließlich vor. Soweit die Theorie!

Dann aber kam er - der Winter, der bisher so gut wie keiner ist. Kuusamo zum Auftakt fand nicht statt - zwar gab es ausreichend Schnee aber eben auch zu reichlich Wind. Der spielte am 2. Advent in Lillehammer auch nicht mit, statt Teamwettkampf und Einzel mit dem Springen von der Großschanze gab es zwei Solo-Auftritte vom kleinen Bakken - und der Pocket-Jump musste herhalten. Das Wochenende danach blieb im Wettkampfkalender aus unerfindlichen Gründen unbesetzt, erst kurz vor Weihnachten durften die Kombinierer wieder ran - Ramsau bot den bisher wohl einzig regulären Rahmen für spannende Wettkämpfe. Und im neuen Jahr setzt sich das Debakel fort. Klingenthal - Absage; Schonach - Absage - der Kalender der Kombinierer ist nur noch ein Torso, verdient den Namen Weltcup eigentlich nicht mehr. Denn erst am Wochenende des 16./17. Januar würde es in Frankreich wieder eine Wochenende geben, danach folgte dann ein wettkampffreier Samstag und Sonntag, ehe mit Seefeld das Highlight des Winters auf die Winterzweikämpfer wartet. Anschließend ginge es an den Holmenkollen und dann nach Trondheim, wo man zwei Wettkämpfe machen will, einen als Ersatz für Ruka zum Auftakt. Naja und dann wäre eigentlich schon wieder frei.

Aber hier haben jetzt die Deutschen eine Idee eingebracht, genauer gesagt sogar zwei. Erstens will man den Klingenthal-Weltcup eventuell auf das Wochenende Mitte Februar verschieben. Die Verhandlungen laufen - Ergebnis offen. Das gilt auch für das Ansinnen der Schonacher, ihren Weltcup in den März zu verlegen und so das Finale aus Italien in den Schwarzwald zu verlagern. Stimmungstechnisch sicherlich kein Fehler - schließlich gehen ein paar aussichtsreiche Kandidaten für die große Kristallkugel in Schwarz-Rot-Gold an den Start. Und sicherlich für die Schonacher doppelt schön, feiert der Schwarzwaldpokal doch 50. Jubiläum.

Ob die Coups mit den Verlegungen gelingen, hängt von mehreren Faktoren ab: Dem Wohlwollen des Weltverbandes FIS, den Möglichkeiten der (im konkreten Fall deutschen) Fernsehsender, das Ereignis zu produzieren und auszustrahlen - und natürlich von Wind und Wetter. Und mit beiden letztgenannten Faktoren haben ja nicht nur die Herren der Nordischen Kombination in dieser Saison schon einschlägige Erfahrungen machen müssen. Kann also auch sein, dass deutlich weniger Weltcups, als die ohnehin spärlich geplanten über das Gelbe Trikot und die Vergabe der großen Kuller entscheiden. Tröstlich ist nur: Es gab schon Winter, da gab es noch weniger Wettkämpfe. Oder wie die Köllner sagen: "Et is noch immer jot jejange".

Quelle: VIESSMANN Werke GmbH & Co. KG

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