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ZDF: Dopingdealer Stefan Matschiner nennt spanische Leichtathleten als Dopingkunden

Archivmeldung vom 30.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: D. Braun / pixelio.de
Bild: D. Braun / pixelio.de

Während in Madrid auch der zweite Prozesstag im Verfahren gegen den Dopingarzt Eufemiano Fuentes ohne neue Ergebnisse endete, zeichnen sich weitere Details zum Ausmaß des Dopingnetzwerkes ab. In einem Interview mit dem ZDF "heute-journal", das in Auszügen in der gestrigen Ausgabe um 22.45 Uhr gesendet wurde, hat der ehemalige österreichische Dopingdealer Stefan Matschiner zugegeben, auch spanische Leichtathleten mit unerlaubten Mitteln und Methoden betreut zu haben.

Diese seien nach Matschiners Angaben unmittelbar nach Zerschlagen des Dopingringes um Eufemiano Fuentes zur illegalen Leistungssteigerung zu ihm gewechselt. "Ich habe Leute betreut, die vorher bei Fuentes waren. Die kamen nicht aus dem Radsport. Also weiß ich mit 100-prozentiger Sicherheit, dass es zumindest eine weitere Sportart gibt. Es waren damals Leichtathleten."

Namen oder weitere Details nennt Matschiner im Interview trotz Nachfrage nicht.

Der Österreicher Stefan Matschiner hatte bis 2006 rund um die Wiener Blutbank Humanplasma ein Dopingnetz organisiert und parallel dazu mit Dopingmittel für diverse Spitzensportler gehandelt. Nach dem Dopingskandal um die österreichische Olympiamannschaft in Turin 2006 hatte Matschiner mit Hilfe einiger Kunden Gerätschaften zum Blutdoping gekauft. Einige Dutzende Spitzensportler verschiedener Nationen habe er im Laufe der Jahre betreut, so beschreibt es Matschiner selbst in einer 2010 erschienenen Biographie. Der ehemalige Leichtathlet Matschiner wurde 2010 für den Handel mit Dopingsubstanzen zu 15 Monaten Haft verurteilt, der größte Teil davon auf Bewährung. Matschiner habe laut eigener Aussage mittlerweile mit dem Leistungssport als Geschäft abgeschlossen. Zu seinen prominentesten Sportlern gehörte der ehemalige Radprofi Bernhard Kohl.

Auf das gesamte Ausmaß des spanischen Dopingnetzes um Eufemiano Fuentes angesprochen, sagte Matschiner im ZDF-Interview, dass nur ein kleiner Teil der Wirklichkeit bislang bekannt geworden sei. Aus Quellen, die er als zuverlässig ansieht, habe er erfahren, dass auch Fußballer, Formel-1-Fahrer und Tennisspieler zu Fuentes Kundenstamm gehört haben sollen. Dazu lägen ihm aber keine Beweise vor. "Inwieweit es natürlich richtig ist oder ob die sich nur wichtig machen wollten, das steht auf einem anderen Blatt Papier. Aber man kann davon ausgehen, dass also nicht nur Radfahrer zum Kundenkreis oder zum Kundenstamm des Dr. Fuentes gehörten. Oder zum Teil wahrscheinlich auch noch gehören", so Stefan Matschiner.

Quelle: ZDF (ots)

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