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Ex-China-Profi Salihovic froh über Rückkehr nach Deutschland

Archivmeldung vom 24.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sejad Salihovic
Sejad Salihovic

Bild: TSG-dan - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9663451

Der ehemalige Bundesliga-Profi Sejad Salihovic ist erleichtert, sein chinesisches Karriere-Kapitel nach knapp eineinhalb Jahren vorzeitig beendet zu haben: "Ich bin froh, wieder in Deutschland zu sein", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Der 32-jährige war nach der Saison 2014/15 von 1899 Hoffenheim nach China zu Beijing Renhe gewechselt. Im November einigte er sich mit dem Pekinger Klub auf eine Vertragsauflösung.

Vor allem die Erwartungshaltung an ausländische Superstars in China sei sehr hoch, sagte der Bosnier: "Du musst Tore schießen, Vorlagen geben, Kilometer abspulen – einfach Leistung bringen, jedes Spiel. Und das ist für den Kopf nicht einfach, auch wenn man sehr viel Geld dafür bekommt. Ich glaube auch nicht, dass all die gewechselten Spieler es lange in China aushalten."

Auch sonst müssten sich die China-Profis im Reich der Mitte auf viele Umstellungen einstellen. "Ich habe mich in der ersten Zeit nur von Reis und Eiern ernährt. Neu war auch, ab und zu mit Mundschutz rumzulaufen", sagte Salihovic. Dass Geld bei seinem Wechsel ein wichtiger Grund gewesen sei, spricht er offen an: "Klar, wenn man so ein Angebot bekommt, über drei Jahre, wäre es gelogen wenn man sagt: Ich bin nicht wegen dem Geld dahin gegangen."

Gerade gegen Ende der Karriere sei die chinesische Liga für Spieler nochmal besonders lukrativ: "Jeder Fußballer weiß, dass er bis zu seinem Karriereende zusehen muss, dass er genug verdient hat. Wenn’s gut läuft spielst du mit 34 noch auf hohem Niveau. Aber dann? Fragt man sich, was man nach dem Fußball kommt."

Angst vor dem finanzkräftigen Land, das künftig zur Fußball-Macht aufsteigen will, müsse der Weltfußball nicht haben: "Wieviele Chinesen gibt es, zwei Milliarden? Wenn es hoch kommt, haben sie aktuell vielleicht 15 bis 20 gute Spieler." China stelle sich den Aufstieg, trotz des vorhandenen Geldes, viel zu leicht vor.

"Man braucht Fußballschulen, fähige Trainer – das ist zwar alles angedacht, aber das müssen sie erstmal umsetzten. Das geht nicht von jetzt auf gleich. Ich glaube auch in den nächsten 10 bis 15 Jahren werden sie nicht an das deutsche Niveau herankommen", so Salihovic.

Gerade weil China nicht das erste mit Millionen subventionierte Fußball-Projekte ist, bleibe er gelassen: "Das mit dem Geld war vor ein paar Jahren in Russland genau das gleiche – und jetzt hört man nichts mehr. Und wenn der chinesische Präsident auf einmal sagt, er pfeift auf den Fußball, wird auch kein Geld mehr fließen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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