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Wissenschaftler warnt vor Doping im Freizeitsport

Archivmeldung vom 10.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
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Bild: Siegfried Fries, pixelio.de

Der Leiter des Kölner Anti-Doping Labors, Mario Thevis, warnt vor Doping im Freizeitsport. "Personen, die sich mit Doping-Mitteln versorgen, auch wenn sie eigentlich nicht dem Doping-Kontrollsystem unterstellt sind, gehen ein besonders großes gesundheitliches Risiko ein, was insbesondere aufgrund der fehlenden Kontrollen tatsächlich Ausmaße annehmen kann, die ein Leistungssportler in der Form gar nicht ertragen würde", sagte Thevis am Dienstag dem Deutschlandfunk.

Unter den bei den Anti-Doping-Razzien sichergestellten Präparaten seien Anabolika, wie sie im Leistungssport eingesetzt werden, auch im Freizeit- und Breitensport im großen Maßstab vertrieben worden. Es gebe einen "sehr großen Markt", denn nur wo es einen solchen gebe, "werden auch Importe dieser Art und Strukturen dieser Art durchgeführt und aufgebaut", so der Wissenschaftler weiter.

Es gebe zwar manche Dinge, die im Anti-Doping-Kampf verbessert werden müssten, jedoch seien die Doping-Kontrollen insbesondere in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau. "Die Frequenz, in der getestet wird, ist in der einen oder anderen Sportart sicherlich verbesserungswürdig – die verschiedenen Matrizes, wie wir sie nennen. Wir kontrollieren Urin und Blut nicht immer in Kombination, sondern entweder oder. Auch da könnte man nachbessern. Aber auch die Testmöglichkeiten anderer Matrizes außer Blut und Urin in Betracht zu ziehen, sollte in Zukunft wahrscheinlich mehr berücksichtigt werden", sagte Thevis.

Das Messnetz könne nur dann engmaschiger gestaltet werden, wenn die Belastung durch die Kontrolle geringer gestaltet werden könne. Der Leiter des Kölner Anti-Doping Labors bestätigte, dass es ein "schmaler Grat" sei zwischen totaler Überwachung und tatsächlich angemessener Kontrolle im Alltag der Sportler. "Das bedeutet eine besondere Belastung für die Athleten und eine große Transparenz, die ihr Privatleben angeht, die der Normalbürger sich so gar nicht vorstellen kann und möchte. Viele Sportler haben allerdings auch ausgesagt, dass sie bereit sind, diese Bürde auf sich zu nehmen, da es momentan keine bessere Alternative gibt, die den Missbrauch von Doping-Substanzen in der Form eingrenzen lässt", sagte Thevis dem Deutschlandfunk.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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