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Thum und Albrecht lassen nicht nach

Archivmeldung vom 25.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Simon Albrecht mit vollem Einsatz. Bild: Georg Opperskalski
Simon Albrecht mit vollem Einsatz. Bild: Georg Opperskalski

Speedskating über 20 Kilometer auf der Straße ist kräftezehrend und hart. Wer in diesem Ausscheidungsrennen bis zur letzten Runde dabei sei will, muss im Pulk der Fahrer einstecken, aber auch austeilen können. Mareike Thum hätte sich ihren größten Traum am Montag fast erfüllt. Erst im Endspurt auf der abwechslungsreichen Bahn im Milleniums-Park in Breslau hatte sie auf den letzten Metern nichts mehr zuzusetzen, sicherte sich aber knapp hinter Siegerin Johana Viveros (KOL) und der Zweiten Sandrine Tas (BEL) ihre zweite Bronzemedaille bei den zehnten World Games.

Es war nicht das, was sie sich vorgenommen hatte. Das war der 26 Jahre alten Polizeibeamtin aus Darmstadt deutlich anzusehen. Und doch hatte sie in diesem Rennen alles richtig gemacht, um bis zur Entscheidung mitzumischen. Zunächst hatte sie gemeinsam mit der zweiten Deutschen im Feld, Josi Hofmann, gemeinsam laufend Kräfte im Mittelfeld gespart. Dann aber war die Teamkollegin in einen schweren Sturz verwickelt. Josie Hofmann holte das Feld zwar noch einmal ein und hielt trotz zerrissenem Trikot und blutendem Schenkel lange mit, schied dann aber auf Rang zehn liegend aus.

Danach blieb Mareike Thum hochkonzentriert und taktisch klug immer in der Spitzengruppe, kämpfte erfolgreich in jedem Ausscheidungssprint, kassierte dabei auch eine Verwarnung und musste erst auf den letzten Metern den Kampf um das erhoffte Gold aufgeben.

Die Hoffnung im Team, dass Felix Rijhnen wie am Vortag im 15-Kilometer-Rennen nachziehen und seine zweite Medaille gewinnen könnte, war zwölf Runden vor Schluss vorbei. Auch der 27 Jahre alte Klubkollege von Mareike Thum, ebenfalls Polizist in der Sportfördergruppe, hatte lange das Feld mit kontrolliert, ehe er kurz den Anschluss an die besten Zehn verlor und auf Rang elf ausschied. Gold gewann Bart Swings aus Belgien vor dem Italiener Daniel Niero. Bronze ging an Patxi Peula aus Spanien.

Silber für den zweimaligen Sieger Albrecht

Er ist der überragende Speedskater dieser World Games. Simon Albrecht erkämpfte sich am Montag in seinem dritten Wettkampf im Millenium-Park von Breslau seine dritte Medaille. Nach zweimal Gold auf der Bahn sprintete er in der eher ungewohnten Disziplin 200 Meter Straße nur um eine Hundertstelsekunde dem abermaligen Sieg hinterher – und freute sich doch über Silber so wie über die Erfolge zuvor.

Zu Rang sieben hatte der erste Sprint am Morgen im Feld der zwanzig Weltbesten gereicht. Dabei war nur der Mexikaner Martinez, der spätere Vierte, unter 17 Sekunden geblieben, allerdings mehr als vier Zehntelsekunden vor Albrecht. Doch der gerade einmal 22 Jahre alte Athlet aus Groß-Gerau reagierte darauf im Stile eines wahren Könners.

Albrecht wechselte für das Finale der besten Zwölf auf Rollen aus weicherem, griffigerem Material. Und für die schwierige Bergaufstrecke nahm er sich vor, die unangenehme Rechts-Links-Kurve vor der Zielgeraden enger und mit vollem Risiko anzufahren. „Als Siebter hast Du nichts mehr zu verlieren“, sagte er anschließend. „Also alles oder nichts.“

Das „Alles“ verfehlte er dann nur um einen Hauch. Auch Albrecht blieb im Finale unter 17 Sekunden, und schließlich war nur der Spanier Fernandez um eine Winzigkeit schneller. Das minderte nicht die Freude über die dritte Medaille. In dieser Stimmung geht Ausnahmekönner Albrecht nun noch in den Wettkampf über 500 Meter Straße. Eine weitere Medaille? Dem Mann ist in dieser Form alles zuzutrauen.

Im 200-Meter-Rennen der Frauen schafften Laethisia Schimek und Josi Hofmann nicht den Sprung ins Finale. Die beiden Athletinnen landeten auf den Rängen 15 und 18.

American Footballer gewinnen Silber

Die deutschen American Footballer haben es im Regen des Breslauer Olympiastadions nicht geschafft, ihren World-Games-Sieg von Duisburg im Jahre 2005 zu wiederholen. Gegen Frankreich verloren die Deutschen mit 6:14. Lange Zeit sah es so aus, als würde wie im Halbfinale gegen die USA ein nicht verwandelter Extrapunkt das Spiel entscheiden, dieses Mal aber zu Ungunsten der Deutschen.

Gegen die Franzosen, die sich wochenlang gemeinsam auf die World Games vorbereitet hatten, spielte die deutsche Mannschaft auf Augenhöhe und aus einer starken Defensive. Allerdings machte der starke Regen dem deutschen Passspiel einen Strich durch die Rechnung. Die Franzosen, die ihr Spiel auf ihre starken Runningbacks fokussierten, hatten mit den schlechten Witterungsbedingungen weniger zu kämpfen.

Nach einem Riesenpass des jungen Quarterbacks Paul Zimmermann, der den verletzten Stammquarterback Haupert kurzfristig ersetzen musste, erzielte Kwame Ofori im ersten Viertel die 6:0-Führung für Team Deutschland. Danach vergaben die Deutschen allerdings den Zusatzpunkt. Kurz darauf glich Frankreich aus und verwandelte seinerseits den Extrapunkt. Mit 6:7 ging es in die Halbzeit.

Im letzten Viertel kamen die Deutschen der französischen Endzone nochmal nahe. Doch durch einen Fehlstart vergaben sie eine aussichtsreiche Position an der 35-Yard-Linie. Obwohl in Field-Goal-Nähe versuchten die Deutschen einen Spielzug, der allerdings misslang. Danach sackten die Franzosen Quarterback Zimmermann und ließen nichts mehr anbrennen. Ein Touchdown zwei Minuten vor dem Ende, der aus einem Fumble an der eigenen zwanzig Yard Linie der Deutschen entstand, brachte die Entscheidung.

„Der Regen hat unser Spiel fast unmöglich gemacht. Das ist natürlich absolut bitte. Die Franzosen haben gut gespielt und verdient gewonnen. Silber ist toll, aber jetzt können wir uns noch nicht so darüber freuen. Nächstes Jahr ist EM in Deutschland, dann sehen wir uns wieder“, sagte Receiver Nikolai Schumann nach dem Spiel.

Faustballer stürmen ins Finale

Nach getaner Arbeit hatten die deutschen Faustballer sogar noch Zeit, ihren verletzten Team-Kameraden Patrick Thomas zu grüßen, der bereits wieder in Deutschland ist. Thomas grüßte promt per Facebook zurück und darf nun morgen vor dem heimischen TV die Daumen drücken, wenn sein Team in Breslau gegen den Dauerrivalen aus der Schweiz um Gold spielt. Es ist eine Neuauflage des Endspiels der World Games in Cali 2013, der WM 2015 und der EM 2016.

Dem klaren 3:0-Halbfinalerfolg gegen Brasilien ging ein knapper 3:2-Sieg gegen die Schweiz im letzten Gruppenspiel voraus. Durch den wichtigen Sieg machten die Deutschen den Weg frei zu einem Semifinale gegen die am schwächsten eingeschätzte Mannschaft unter den letzten vier.

Die Erfolgsgaranten im einseitigen Spiel gegen Brasilien war das Angriffsduo Lukas Schubert und Steve Schmutzler, die ein ums andere Mal die richtige Lücke in Brasiliens Verteidigung fanden.

Korfballer verlieren gegen Favoriten

Die Niederlande haben Korfball nicht nur erfunden. Sie beherrschen das wahre körperlose Spiel auf zwei Körbe auch seit Jahren. Insofern war die 13:25-Niederlage der deutschen Mannschaft in einem munteren Halbfinale kein Beinbruch. Im Gegenteil: Lange hielten die Spielerinnen und Spieler gegen die Favoriten gut mit. Und: Allein dass es zu diesem Halbfinale gegen den Dauer-Weltmeister kam, ist schließlich ein großer Erfolg.

David Liepold war in der deutschen Auswahl mit drei Treffern erfolgsreichster Spieler. Dagegen trafen bei den kombinations- und treffsicheren Niederländern gleich zwei Spieler je sechsmal.

Nun geht es im Spiel um die Bronzemedaille gegen Belgien. Das Team, das in schöner Regelmäßigkeit WM-Zweiter wird, verlor sein Halbfinale etwas überraschend gegen Taiwan, das erste asiatische Team in einem solch großen Finale. Doch beide Gegner wären für die Deutschen eine kaum zu lösende Aufgabe.

Splitter Tag 4

Bogenschützin Lisa Unruh trifft morgen im Halbfinale mit dem Feldbogen ab 14 Uhr auf die Italienerin Jessica Tomasi. Nachdem sie die Qualifikation gestern gewonnen hatte und damit direkt fürs Halbfinale gesetzt war, schoss sie heute nur ein Trainingsmatch gegen die ebenfalls direkt qualifizierte Österreicherin Laurance Baldauff. Als Siegerin dufte sich Unruh den Pool aussuchen, aus dem ihre Halbfinalgegnerin kommen sollte.

In einer starken Gruppe hat es für die Bowling-Spieler Tobias Börding und Andreas Gripp trotz guter Leistung nicht fürs Finale gereicht. Gegen die Favoriten aus Kolumbien mit 5 Pins und den USA mit 12 Pins setzte es nur knappe Niederlagen. Bundestrainer Peter Lorenz war jedenfalls auch mit diesem Auftritt seiner erfolgreichen Sportler hochzufrieden, vor allem, weil sie sich mit einem deutlichen Sieg über Taiwan aus dem Turnier verabschiedeten.

Kraftdreikämpferin Gundula Fiona von Bachhaus belegte im Mittelgewicht mit insgesamt 585.61 Punkten Platz neun."

Quelle: DOSB

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