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FC Bayern München gewinnt den DFB-Pokal

Archivmeldung vom 19.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bildmarke des DFB-Pokal
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Der FC Bayern München hat das Finale des DFB-Pokals gewonnen. Die Mannschaft von Pep Guardiola setzte sich im Berliner Olypmiastadion gegen Borussia Dortmund mit 2:0 in der Verlängerung durch.

Das Spiel begann zäh, beide Mannschaften neutralisierten sich und ließen es nicht zu, das der jeweilige Gegner seine Stärken ausspielen konnte. Weder das Kurzpassspiel des FC Bayern noch das schnelle Umschalt- und Konterspiel der Dortmunder konnte voll entfaltet werden.

Dennoch hatten die Bayern in dieser Spielphase die größeren Spielanteile und besseren Chancen, scheiterten jedoch immer wieder an Torhüter Weidenfeller. Bereits nach zwanzig Minuten musste Lahm verletzt ausgewechselt werden. Erst nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Spiel offener. In der 64. Minute jubelten die Dortmunder, nach einem Freistoß kam Hummels per Kopf zum Zug, Dante schlug den Ball auf der Linie stehend noch in der Luft wieder ins Feld. Schiedsrichter Meyer ließ weiterlaufen.

In der Mitte der zweiten Hälfte ging Bayern zunehmend die Luft aus und Dortmund kontrollierte die Partie und kam zu mehreren hochkarätigen Gelegenheiten. So etwa in der 73. Minute, als Kirch aus zweiter Reihe Neuer mit einem Gewaltschuss prüfte. In der letzten Viertelstunde drehte Bayern wieder etwas auf, dennoch hielt Dortmund die größeren Anteile. Die reguläre Spielzeit endete torlos.

In den ersten 15 Minuten der Nachspielzeit zeigten sich beide Mannschaften am Ende ihrer Kräfte, die Partie zerfiel in Einzelaktionen mit zahlreichen Unterbrechungen. Gefährlich wurde eine Ecke von Götze in der 105. Minute, die Weidenfeller entschärfen konnte. In der 107. Minute landete ein missglückter Abwurf von Weidenfeller auf dem Fuß von Boateng, der den Ball zu Robben schlug, welcher aus kurzer Distanz zum 1:0 für den FC Bayern versenkte.

Danach öffnete Dortmund das Spiel in der Hoffnung auf einen Ausgleich und die Begegnung nahm noch einmal deutlich an Fahrt auf. Dortmund kam etwa durch Reus in der 120. Minute noch einmal zu einer Großchance, doch im Gegenzug traf Müller zum 2:0.

Arjen Robben: "Du lebst für diese Spiele" - Guradiola ist "ein Super-Trainer"

Der Stürmer und Torschütze des neuen deutschen Pokalsiegers Bayern München, Arjen Robben, zeigte sich nach dem Gewinn des Double am Abend völlig überwältigt. "Du lebst für diese Spiele. Dafür arbeitet man ein ganzes Jahr", meinte Robben in der Sendung "Sportschau Club" im ARD-Fernsehen. Er sei sicher, dass die Nacht für die Bayern-Spieler lang werde. "Wir geben Vollgas." Im Übrigen würdigte Robben seinen Trainer Pep Guardiola, der diesen Titel mehr als verdient habe. "Er ist ein Super-Trainer, der richtige für den FC Bayern und er hat dieses Jahr einen Super-Job gemacht", meinte der Schütze des 1:0 im Endspiel. Bayern-Newcomer Pierre-Emile Höjbjerg sprach von einem packenden Finale. "Es ist immer heiß, wenn die Gelben dabei sind."

Auch der Manager der deutschen Fußballnationalmannschaft, Oliver Bierhoff, hatte in Berlin einen denkwürdigen Abend erlebt. "Diese Rivalität, dieses Duell waren das perfekte Finale dieser Saison", meinte Bierhoff, der angesichts des nicht gegebenen Tores für Dortmund mit dem Verlierer mitfühlte. "Das ist natürlich schade und eine Situation, die diskutiert werden kann." Letztlich seien es Kleinigkeiten gewesen, die das Spiel entschieden hätten. Bierhoff war überzeugt, dass sich die Konkurrenz der WM-Fahrer unter den beiden Finalisten günstig bei der Fußball-Weltmeisterschaft auswirken werde. "Diese Rivalität ist für unsere Mannschaft nur positiv", meinte der Manager.

Die wichtigsten Stimmen zum DFB-Pokalfinale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München (2:0) bei Sky.

Javi Martinez (FC Bayern München): "Zwei Titel in einem Jahr ist etwas wunderbares. Wir schreiben weiterhin Geschichte. In der Verlängerung haben wir sehr viel gekämpft. Das war sehr schön. Wir haben mit einem bestimmten System versucht die Konter der Dortmunder zu stoppen und ihnen keinen Raum zu lassen. Wir müssen positiv sein - auch wenn wir im Halbfinale [der Champions League] nicht so gut gespielt haben, können wir noch viel erreichen."

Arjen Robben (FC Bayern München): "Ich habe schon immer gesagt, dass sind die schönsten Spiele, die muss man genießen und bereit sein. Für mich war es eine andere Position - heute ich war Stürmer. Ich hatte nicht so viele Ballkontakte aber ich habe gelauert und ich wusste, da kommt eine Chance. Das war eine sehr gute Flanke von Jerome. Da musst du nur konzentriert bleiben und ihn reinschieben, sonst schießt du den auf die Tribüne. Ich muss eigentlich noch das zweite Tor machen, aber das war ein bisschen die Müdigkeit."

Toni Kroos Robben (FC Bayern München)...

...auf die Frage, wie viel Prestige in dem Titelgewinn steckt: "Prestige - ein bisschen, weil es einfach die besten deutschen Mannschaften sind, die die Titel unter sich ausgemacht haben die letzten Jahre. Aber darum ging es uns nicht, uns ging es darum den Pokal zu holen. Das haben wir geschafft, ich denke hochverdient, wir haben ein super Spiel gemacht. und das können wir feiern.

...über die taktische Ausrichtung: "Wir hatten keine Verwirrungstaktik vor. Wir wollten uns so gut wie möglich aufstellen auf Dortmund. Es hat sehr gut geklappt, was uns vor dem Spiel nicht so viele zugetraut hatten. Wir waren schon der klare Außenseiter - ist auch mal ganz witzig. Ich denke wir haben alle gesehen, wer die bessere Mannschaft ist."

Matthias Sammer (Sportvorstand Bayern München)...

...über die Saisonbilanz: "Herausragend. Ich würde sogar sagen herausragend. Weil es jetzt auch unglaublich zu genießen ist. Nach der Meisterschaft war es ein bisschen weniger. Sie können sich nicht vorstellen wie sicht das anfühlt. Unglaublich."

...über Arjen Robben: "Arjen ist ein Vollprofi, der bei 2012 uns durch ein Tal gegangen ist. Jeden Tag im Training, jeden Tag im Auftreten - professionell. Sein privates, sein familiäres Umfeld ist fantastisch. Es gibt keine höheren Superlative."

...über die Diskussion, Guardiola habe keinen Plan B: "Es ist nicht der richtige Zeitpunkt den Leuten zu erklären, dass diese Diskussion unglaublich ist. Aber unglaublich schlecht."

Pep Guardiola (Trainer Bayern München)...

...über die Bierdusche: "Nein gefallen tut mir das nicht, aber so ist das eben. Wichtig ist, dass wir uns freuen."

...über sein "Es war ein schwieriges Jahr für mich. Ich spreche nicht so gut deutsch. Ich denke vier Titel in einem Jahr - das ist super. Aber wir müssen nach vorne schauen und bestimmte Dinge verbessern."

...über Arjen Robben: "Wahrscheinlich war er der wichtigste Stürmer dieses Jahr - zusammen mit Mandzukic. Er ist ein Weltklassespieler mit dem ich sehr zufrieden bin. Ich arbeite sehr gern mit ihm zusammen."

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund)...

...über das Spiel: "Alle sind sehr enttäuscht, denn wir hätten alle mehr verdient gehabt. Es hat nicht sollen sein."

...über die abgelehnte Torlinientechnik: "Ich denke, dass wir ein reguläres Tor erzielt haben. Es war kein Abseits und der Ball ist hinter der Linie. Heute wurde wieder ein Spiel dadurch entschieden. Man sollte sich mal Gedanken machen, ob das nicht ungerecht ist."

...über das erste Gegentor: "Da fehlt ein Stück die Kraft, das sind Kleinigkeiten die das Spiel ausmachen. Wir wollten das Spiel schnell machen. Bei mir hat es an der Kraft nicht gehapert, denn der Ball kam an."

Sky Experte Franz Beckenbauer...

...über die Bierdusche für Pep Guardiola: "Früher als Spieler wäre er dem entkommen, aber er ist auch ein bisschen in die Jahre gekommen. Als Spieler war er schneller."

...über Arjen Robben: "Wir er heute gespielt hat, mit welcher Laufbereitschaft über 120 Minuten. Es sind alle an die Leistungsgrenze gegangen. Viele haben sich mit Wadenkrämpfen behandeln lassen. Robben ist in der 120. Minute noch durch die Abwehr von Borussia Dortmund spaziert. Er hat heute ein Spiel gemacht, das habe ich selten gesehen."

...über die Auswirkung auf die Nationalmannschaft: "Die Bayern sind aufgewertet. Sie werden mit stolzer Brust nach Brasilien fahren. Die Bayern werden ihre Kameraden von Dortmund aufrichten, denn die beiden werden das Gros der Nationalmannschaft bilden. Sie brauchen sich gegenseitig. Das wird eine Mannschaft, die man in Brasilien zusammenschweißen sieht und das wird notwendig sein."

...über mögliche Neuzugänge beim FC Bayern: "Wenn man den Kader sieht, wie groß er ist, wie stark er ist. Du hattest vier oder fünf Ausfälle und vor Monaten hätte man gesagt, das macht nichts, aber das ist doch nicht der Fall - eins zu eins sind die Spieler nicht zu ersetzen. Man wird sich umschauen. Matthias Sammer und Pep Guardiola werden die Saison über Wochen analysieren und schauen: wo Sind die Schwachstellen. Es gibt Statistiken, wo sie die Hinweise bekommen und dann werden sie reagieren. Ich kann mir vorstellen, dass sie den einen oder anderen Neuzugang bekommen."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund)...

...auf die Frage, wie sehr die Niederlage schmerzt: "Sehr. Weil es so ein großer Titel ist. Weil es so ein großes Spiel ist. Weil beide Mannschaften nicht vor frische gestrotzt haben, aber sich alles abverlangt haben. Weil sich ja fast schon tragische Szenen abgespielt haben mit Krämpfen. Ich kann ja nicht drum herumreden: Wir haben ein Tor geschossen, das nicht gezählt hat. Das ist natürlich schade. Der Schiedsrichter hat mehrfach zu mir gesagt, dafür bräuchten wir die Torlinientechnik - aber alle Ersatzspieler haben direkt angezeigt, dass der Ball drin war. Ich möchte niemandem die Schuld in die Schuhe schieben, aber das Tor hätte unserem Spiel schon sehr gut getan. Wir haben 2:0 verloren, obwohl wir ein Tor geschossen haben."

Dante (FC Bayern München) über das mögliche Gegentor: "Ich habe alles gegeben um das Tor zu verhindern. Er war auf der Linie oder drin. Das ist ein kleines Stück - wir haben nicht gewonnen weil die Schiedsrichter Fehler gemacht haben, wir haben gewonnen, weil wir besser waren."

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach...

...über die Torlinientechnik: "Ich habe die Szene noch nicht gesehen, aber von allen Seiten gehört, dass der Ball über der Linie war. In dem Moment war mir auch klar, dass die Diskussion wieder beginnt. Die Bundesligavereine haben dagegen gestimmt und so lange das so ist, werden wir vom DFB nichts anderes machen. Ich selbst bin für die Torlinientechnik, aber selbst wenn das Votum positiv gewesen wäre, hätten wir die Torlinientechnik heute noch nicht gehabt."

...auf die Frage, ob es Ausnahmeregelung für ein Finale geben könnte: "Ich will da nicht mit einem klaren Ja oder Nein antworten. Normalerweise muss so eine Regel für den ganzen Wettbewerb gelten. Stellen sie sich vor, das passiert im Halbfinale, dann fängt die Diskussion dort an. So eine Regelung nur für das Finale zu treffen, da hätte ich auch persönlich Probleme.

Stimmen zum möglichen 1:0 für Dortmund durch Mats Hummels:

Sky Experte Franz Beckenbauer: "Ich denke, der Ball war mit vollem Umfang hinter der Linie, da gibt es keine Diskussion."

Matthias Sammer: "Das ist bitter, tut mir leid, weil wir sind Sportsmänner, aber so ist Fußball."

Pep Guardiola: "Wenn es korrekt gewesen ist, hätte das wahrscheinlich alles geändert."

Im Vorlauf des DFB-Pokalfinales zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München äußerten sich u.a. Franz Beckenbauer und Bastian bei Sky über die Nichtberücksichtigung von Mario Mandzukic für das Spiel und den Streit zwischen den Verantwortlichen.

Sky Experte Franz Beckenbauer...

...über den Ärger um Mario Mandzukic: "Irgendwas muss es gegeben haben. Mich hat es gewundert, denn normalerweise wenn man einen Spieler fördert, einem der Spieler sympathisch ist und er die Chance hat Torschützenkönig der Bundesliga zu werden und ihn dann nicht spielen lässt - da muss vor Wochen schon einiges passiert sein, was ich nicht deuten kann, aber irgendetwas was muss vorgefallen sein."

...über Robert Lewandowski: "Die enorme Entwicklung, die Robert Lewandowski gemacht hat, ist Jürgen Klopp zu verdanken. Er ist von einem Nobody zu einem Weltklassespieler geworden. Das hat er nicht nur mit Toren gezeigt, sondern auch die Klasse wie er sich bewegt hat. Er ist mehr ein spielender Mittelstürmer, er ist nicht unbedingt ein Brecher. Er hat sich fantastisch entwickelt und ich glaube, das hat er Jürgen Klopp zu verdanken."

...über das Verhältnis von Karl Hopfner und Hans-Joachim Watzke: "Das sind so Geplänkel, die sich während der Saison aufbauen, wo sich das ein bisschen aufstaut, aber letztlich endet das dann im Handshake. Es ist zwar nicht so, wie es früher war, aber man respektiert sich, man achtet sich, der gegenseitige Respekt ist da und ich denke, das ist das Wichtigste."

Bastian Schweinsteiger (FC Bayern München)...

...auf die Frage, ob man sich durch seine Verletzung Sorgen bezüglich der Weltmeisterschaft machen muss: "Nein. Es sieht schon viel besser aus. Es ist letzten Samstag passiert. Es ist eine Entzündung, die muss abheilen. Da muss man sich keine sorgen machen, das hat mir unser Doktor Müller-Wohlfahrt auch bestätigt. Ich bin zuversichtlich, dass ich Mitte oder Ende der Woche wieder trainieren kann."

...über die Ausbootung von Mario Mandzukic: "Es ist so, wie es ist. Mario ist ein sehr guter Stürmer, der auch den Unterschied im letzten Jahr ausgemacht hat, mit seiner Art und Weise wie er Fußball gelebt hat. Nicht nur dass er die Tore gemacht, was für einen Stürmer immer das Wichtigste ist. Was für die Mannschaft extrem wichtig war: sein Einsatz, wie er in der Defensive gearbeitet hat, wie er gekämpft hat. Es ist schade, dass es jetzt so passiert ist, aber wir als Mannschaft müssen es so hinnehmen, wie es ist."

Matthias Sammer (Sportvorstand Bayern München) über die Causa Mandzukic: Mario Mandzukic ist heute nicht im Kader. Das hat der Trainer entschieden -und gut. Es gibt Entscheidungen, die den Kader betreffen, die trifft der Trainer, das war immer so und wird immer so sein und fertig."

Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund) über das Verhältnis zu Karl Hopfner: "Wir haben an einem Tisch gesessen und wir haben uns auch die Hand geschüttelt. Das war alles okay, aber das war auch normal: Wenn wir eingeladen worden sind vom DFB dann benimmt man sich vernünftig und das war gestern sehr in Ordnung. An Sachverhalten hat sich nichts verändert, aber das ist professionell und da gehen wir ganz normal mit um. Wir müssen nicht permanent Liebesbezeugungen abliefern."

Karl Hopfner (Präsident FC Bayern München) über das Verhältnis zu Hans-Joachim Watzke: "Ich glaube, da muss man nicht groß etwas beilegen. Wir haben uns [gestern beim Abendessen] beide begrüßt, wir haben uns per Handschlag verabschiedet. Wir haben uns hier per Handschlag begrüßt, also es ist ganz normal und bitte Schluss jetzt mit dem Thema."

Quelle: dts Nachrichtenagentur / WDR - Sky (ots)

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